Ukraine: Zelenskyj lehnt päpstliche Friedensmission ab

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyj hat bei seiner Italien-Visite auch Papst Franziskus im Vatikan besucht. Die beiden sprachen am 13. Mai 40 Minuten über die humanitäre und politische Situation in der Ukraine angesichts des andauernden russischen Angriffskriegs. Beide waren sich einig, dass die humanitären Anstrengungen zur Unterstützung der Bevölkerung sowie die Bemühungen um Gefangenenaustausche und die Rückführung entführter ukrainischer Kinder fortgesetzt werden sollten. Allerdings zeigten sich auch deutliche Differenzen, was eine mögliche Vermittlerrolle des Vatikans betrifft.

Zelenskyj machte in mehreren Äußerungen nach dem Treffen mit dem Papst deutlich, dass er die von Franziskus angebotene Vermittlerrolle nicht für sinnvoll hält. Bei allem Respekt für Franziskus „brauchen wir keine Vermittler, wir brauchen einen gerechten Frieden“, sagte Zelenskyj im italienischen Fernsehen. Er lud den Papst, wie andere Staatsoberhäupter, ein, auf einen solchen gerechten Frieden hinzuarbeiten, und betonte, eine Mediation mit Putin sei nicht möglich, kein Land der Welt könne das. Dem Papst sei Zelenskyjs Position bekannt: „Der Krieg findet in der Ukraine statt, und der Friedensplan muss ukrainisch sein. Wir sind sehr interessiert daran, den Vatikan für unsere Friedensformel zu gewinnen.“

Auf Twitter zeigte sich Zelenskyj dankbar für die Aufmerksamkeit des Papstes „für die Tragödie von Millionen von Ukrainern“. Er habe mit dem Papst über die nach Russland deportierten ukrainischen Kinder gesprochen und die Bemühungen, sie zurückzuholen. Zudem habe er den Papst gebeten, die russischen Verbrechen in der Ukraine zu verurteilen, denn „es kann keine Gleichheit zwischen Opfer und Aggressor geben“. Laut der offiziellen Website des ukrainischen Präsidenten seien die „Verbrechen Russlands“ ein separates Thema des Gesprächs gewesen. Zudem hat Zelenskyj den Papst in die Ukraine eingeladen, „um mit dem Gebet alle Ukrainer zu unterstützen, die unter dem russischen Terror leiden und gegen das Böse kämpfen, das ins ukrainische Land gekommen ist“. Anschließend traf Zelenskyj mit dem „Außenminister“ des Vatikans, Paul Richard Gallagher, zusammen.

Der ukrainische Botschafter im Vatikan, Andrij Jurasch, bestritt, dass es eine Krise in den Beziehungen zwischen dem Vatikan und der Ukraine gebe. Zwischen den beiden habe ein „offenes und fruchtbares Gespräch“ stattgefunden. Der „falsche Eindruck“ einer Kontroverse komme daher, dass die beiden Parteien vor dem Treffen ihre Vorbedingungen nicht geklärt hätten. Tatsächlich sei das Treffen für beide gehaltvoll gewesen, sagte Jurasch gegenüber dem Corriere della sera. Sollten die vatikanischen Friedensbemühungen auch nur einige der Punkte des ukrainischen Friedensplans berücksichtigen, würden diese sicherlich sehr positiv aufgenommen. Zurzeit sei das Verhältnis zum Vatikan sehr intensiv, von einer Krise könne keine Rede sein.

Gerüchte über eine vatikanische Friedensmission in der Ukraine hatte der Papst selbst angeheizt. Er hatte auf dem Rückweg von der Ungarn von einer solchen gesprochen, wollte aber noch keine Einzelheiten nennen. Im Anschluss erklärten offizielle Stellen sowohl in Russland als auch in der Ukraine, nichts von einer solchen Mission zu wissen. Daraufhin bestätigte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die Mission und zeigte sich überrascht über die Reaktion der beiden Regierungen. Am 10. Mai erklärte Parolin erneut, die vertrauliche Friedensmission laufe weiterhin. Er glaube „wirklich, dass sich die Sache vorwärtsbewegen wird“. Nachdem die ukrainischen und russischen Behörden erklärt hatten, keine Kenntnis einer vatikanischen Friedensmission zu haben, habe es „Kontakte gegeben“. Dabei sei mit beiden Seiten geklärt worden, dass es ein Missverständnis gegeben habe. Der Leiter des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine warnte unterdessen davor, irgendwelche Abkommen hinter dem Rücken der Ukraine abzuschließen. (NÖK)

Humble Abuse and Responsibility: Some Reflections on the Situation Around the UOC

blog lozova uokAls früheres aktives Gemeindemitglied der Ukrainischen Orthodoxen Kirche kritisiert Lidiya Lozova deren "versteckte strukturelle Gewalt" gegenüber Gläubigen und zeigt Verständnis für die gesellschaftliche Ablehnung, die ihr aufgrund dieser Praktiken entgegenschlägt.


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An Act of Lighthearted Betrayal: How Moscow's Official Church Hunts Down Her Anti-War Priests

blog chapnin kovalAm Beispiel des Moskauer Priesters Ioann Koval zeigt Sergei Chapnin auf, wie das Moskauer Patriarchat mittels Einschüchterung seine Geistlichen unter Kontrolle hält. Koval hat seinen Priesterrang verloren, weil er in einem Gebet das Wort "Sieg" durch "Frieden" ersetzte.


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Beobachtungen aus Sumy zum innerorthodoxen Konflikt

hintergrund taraban kathedrale sumyAus der Eparchie Sumy schildert Georgij Taraban die starken innerorthodoxen Spannungen und Konflikte zwischen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) und den Behörden. Er beklagt, dass Geistliche und Laien der UOK bedroht werden, kritisiert aber auch das Vorgehen der eigenen Kirchenleitung.


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Drama at the Lavra: What’s at Stake?

blog denysenko lavraAngesichts der starken Emotionen und verbreiteten Gerüchte rund um den Konflikt um das Kyjiwer Höhlenkloster trägt Nicholas Denysenko Fakten zusammen, zeigt auf, wo Informationen fehlen, verweist auf Schwierigkeiten bei der Beurteilung und plädiert für Besonnenheit.


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Die orthodoxe Kirche in Estland und der Krieg gegen die Ukraine

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Im Spannungsfeld von Kirchen und Staat: Über den Konflikt in der ukrainischen Orthodoxie

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Save Kyiv Theological Academy

blog silvester theologische akademie im höhlenklosterDie Auflösung der Nutzungsvereinbarung für das Kyjiwer Höhlenkloster betrifft auch die Theologische Akademie der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, die dort untergebracht ist. Ihr Rektor, Erzbischof Sylvester, befürchtet das Ende der Akademie, da die Kirche keine anderen geeigneten Räumlichkeiten hat.


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Stimmen zum Kyjiwer Höhlenkloster: Sergii Bortnyk

interview sergij bortnykIn den illegalen Neubauten auf dem Areal des Höhlenkloster sieht Sergii Bortnyk lediglich einen Vorwand zur Auflösung des Nutzungsvertrags mit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche. Vielmehr gehe es darum, deren Leitung unter Druck zu setzen, damit sich diese schneller an die Orthodoxe Kirche der Ukraine annähert. 


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Stimmen zum Kyjiwer Höhlenkloster: Oleksandr Klymenko

hintergrund klymenko höhlenklosterIm Konflikt um das Höhlenkloster spiegelt sich das Unvermögen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche wider, mit der ukrainischen Zivilgesellschaft in einen konstruktiven Dialog zu treten. Deren Kirchenleitung habe es versäumt, sich den neuen gesellschaftspolitischen Realitäten zu stellen, meint Oleksandr Klymenko.


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Stimmen zum Kyjiwer Höhlenkloster: Bohdan Ohultschanskyj

kommentar Bohdan Ohulchanskyi orthodoxie ukraineZum Gesicht der Auseinandersetzung um das Höhlenkloster ist die kontroverse Figur seines Vorstehers, Metropolit Pavlo, geworden. Er und als prorussisch geltende Hierarchen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche schädigen insgesamt deren Ruf, erklärt Bohdan Ohultschanskyj.


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„Die ukrainische Kirche wird autokephal sein und sich vereinigen“

interview shumyloErneut haben sich Geistliche und Laien der beiden orthodoxen Kirchen in der Ukraine getroffen und drängen darauf, eine Annäherung und schließliche Vereinigung anzugehen. Serhii Shumylo, der am Dialog beteiligt ist, ordnet ein und schildert die Lage der Ukrainischen Orthodoxen Kirche.


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Warum habt ihr die Wahrheit Gottes vergessen?

chapnin rok bischoefe patriarchia.ruIn einem offenen Brief an die orthodoxen Bischöfe in Russland prangert Sergej Chapnin deren Schweigen zum russischen Krieg gegen die Ukraine an und fordert sie auf, Verantwortung zu übernehmen, und aufzuhören, den Krieg zu rechtfertigen.


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NÖK Nachgefragt: Thomas Bremer über die aktuelle Lage der Ukrainischen Orthodoxen Kirche

nachgefragt bremer uokDie Ukrainische Orthodoxe Kirche kommt zunehmend unter staatlichen Druck, zugleich wird sie im russischen Krieg gegen die Ukraine vom Moskauer Patriarchat instrumentalisiert. Thomas Bremer erläutert ihr aktuelles Verhältnis zum Staat sowie ihre Schwierigkeiten, ihren eigenen Status zu definieren und sich klar zu positionieren.


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Ukraine’s largest Orthodox church accused of collaborating with Russia

hintergrund fert uok odTrotz der Erklärung ihrer Unabhängigkeit vom Moskauer Patriarchat im Mai 2022 wird der Ukrainischen Orthodoxen Kirche weiterhin Kollaboration vorgeworfen. Andriy Fert zeigt auf, inwiefern ihr Vorgehen inkonsequent oder uneindeutig ist, und welche Vorwürfe berechtigt sind.


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Orthodoxe Kirchen in Russland und der Ukraine

zois roundtable orthodoxe kirchen in ukraine und russlandKurz vor Weihnachten blickte der ZOiS-Podcast zurück auf die aktuelle Situation der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und in Russland sowie ihr Verhältnis zum Staat und erörterte Chancen des friedensethischen Denkens in der Orthodoxie.


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Kremlin Notes in the Patriarch’s Christmas Appeal

blog chapnin weihnachtsappell kirillZu Weihnachten hat der russische Patriarch Kirill zu einer Waffenruhe in der Ukraine aufgerufen. Eine Forderung, die vom Kreml propagandistisch initiiert wurde. Sergei Chapnin analysiert den Aufruf und die Motivation des Patriarchen.


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"Violence and power are their main values"

interview grigorij ohanovIm Interview mit dem Projekt "Augenzeugen" spricht Grigori Ohanov, der frühere Leiter einer orthodoxen Jugendorganisation in St. Petersburg, sehr kritisch über die Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche zum Krieg, Satanisten und traditionelle Werte, obwohl er selbst noch in Russland ist.


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Six Months Later: The Ukrainian Orthodox Church Still at the Crossroads

Auch sechs Monate nach blog fert uok 6 monate nach dem konzildem Landeskonzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche bestehen bezüglich ihrer Unabhängigkeit noch immer Unklarheiten, und ihre Leitung trägt kaum zur Klärung bei. Andriy Fert zeigt Widersprüche und Herausforderungen auf.


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Kampf gegen die „Kirche des Aggressors“

hintergrund elsner ukraine kirche des aggressorsMit den Entscheidungen des nationalen Sicherheitsrats, die Ukrainische Orthdoxe Kirche gründlich zu untersuchen, ist es offensichtlich zu einer Wende in der Religionspolitik von Präsident Volodymyr Zelenskyj gekommen. Regina Elsner ordnet die Hintergründe und mögliche Folgen ein.


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Ukraine: A New Legal Framework for the UOC?

blog shishkov legal framework uocDas Dekret des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj, das Verhalten der Ukrainischen Orthodoxen Kirche im Krieg zu überprüfen, hat zahlreiche Gerüchte über ein Verbot dieser Kirche ausgelöst. Woher diese Ängste kommen und was das Dekret tatsächlich bedeutet, erklärt Andrey Shishkov.


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Eine kurze Geschichte des „unverhohlenen Satanismus“ in Russlands Krieg gegen den Westen

satanismus titelbildRussische Politiker sprechen inzwischen nicht mehr nur von "Nazis" in der Ukraine, sondern auch von "Satanisten", gegen die Krieg geführt wird. Patrick Lally Michelson skizziert kurz die Ursprünge und Geschichte der russischen Darstellung des Westens als satanisch.


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Which Orthodox Church in Ukraine is the Largest?

blog bremer grösste kirche der ukraineTrotz detaillierter statistischer Angaben zur Anzahl der Gemeinden ist offen, ob die Orthodoxe Kirche der Ukraine oder die Ukrainische Orthodoxe Kirche "größer" ist. Denn bei der Erfassung der Zahl der Gläubigen stellen sich verschiedene Schwierigkeiten, wie Thomas Bremer erklärt.


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Unabhängigkeit der lettischen Orthodoxie ist Teil der Sicherheitspolitik

interview runce lettische orthodoxieDas Landeskonzil der Lettischen Orthodoxen Kirche hat entschieden, das Kirchenstatut anzupassen und so einem neuen Gesetz zu entsprechen, das die Einflussnahme des Moskauer Patriarchats verbietet. Inese Runce interpretiert den Beschluss und erklärt die Hintergründe.


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The Institutionalized Ecumenism and the Ukrainian War: a Critical Approach

statement of solidarity with russian world declarationDer Ökumenische Rat der Kirchen lässt sich schon seit 2015 von der Russischen Orthodoxen Kirche instrumentalisieren und verwehrt den ukrainischen Orthodoxen einen angemessen Platz in ihrer Struktur, argumentiert Cyril Hovorun.


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„Schläfer“, Dissidenten und Mittläufer – Russische Geistliche und der Krieg in der Ukraine

hintergrund russische geistliche und ukraine kriegMit der Mobilisierung in Russland ist im Kriegsgeschehen eine neue Stufe erreicht. Darauf reagieren russische Geistlichen unterschiedlich, von Befürwortern, die in die Ukraine fahren, über dezidierte Kriegsgegner bis zu einer schweigenden Mehrheit gibt es alle Positionen.


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Kirche mobilisiert

hintergrund luchenko kirche mobilisiertDie Mobilisierung in Russland hat dem Verlauf des Kriegs gegen die Ukraine eine neue Stufe hinzugefügt. Ksenia Luchenko analysiert, wie sich die Russische Orthodoxe Kirche und ihre Geistlichen zum Krieg stellen, und konstatiert eine Mobilisierung der Kirche. 


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The Ukrainian voice in the World Council of Churches 11th Assembly in Karlsruhe, Germany

Hintergrund kovalenko 2022Oleksandra Kovalenko und Roman Sigov waren Teil der Delegation der Orthodoxen Kirche der Ukraine an der ÖRK-Vollversammlung. Im Interview berichten sie über ihre Erfahrungen in Karlsruhe, und wie sie das Abschlussdokument zur Ukraine einschätzen.


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Drei Monate nach dem Konzil: ein neuer Modus vivendi der Ukrainischen Orthodoxen Kirche

hintergrund silvestr drei monate nach dem konzilDrei Monate nach dem Konzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, an dem sie ihre volle Unabhängigkeit von Moskau erklärt hat, gibt Erzbischof Silvestr einen Überblick über ihre aktuelle Lage, Herausforderungen und Perspektiven.


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Hoffnung auf Beginn eines Vereinigungsprozesses

interview dudchenko treffen oku und uokIm Juli haben sich Geistliche der Orthodoxen Kirche der Ukraine und der Ukrainischen Orthodoxen Kirche zu einem informellen Gespräch getroffen. Andriy Dudchenko, der unter den Teilnehmern war, berichtet über die Geprächsthemen und weitere Perspektiven.


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Stellungnahme: Drohende Vernichtung armenischen Kulturerbes in Bergkarabach

DE Stellungnahme Arzachkonferenz 28.7.2022 1Rund 30 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben im Juli an einer Konferenz über das kulturelle Erbe von Bergkarabach und seine aktuelle Gefährdung diskutiert und einen gemeinsamen Aufruf zu dessen Schutz publiziert.


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Wissenschaftler rufen ÖRK zur Suspendierung der Mitgliedschaft der ROK auf

brief örkEine internationale Gruppe von Wissenschaftler:innen aus den Fachbereichen Theologie, Religionswissenschaft, Geschichte und Religionssoziologie ruft den Ökumenischen Rat der Kirchen unter anderem dazu auf, die Mitgliedschaft der Russischen Orthodoxen Kirche auszusetzen.


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Brief an die EKD und ÖRK: Klare Zeichen gegenüber dem Moskauer Patriarchat setzen

hintergrund brief an ekd und örkEin breiter Kreis von Mitgliedern der Evangelischen Kirche in Deutschland, darunter ehemalige DDR-Bürgerrechtler:innen, Theolog:innen und Intellektuelle, appelliert an die EKD und den ÖRK mit Blick auf die ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe klare Zeichen zu setzen. Die Vollversammlung dürfe von der Kirchenführung der Russischen Orthodoxen Kirche nicht zu Propagandazwecken missbraucht werden.


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NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zum Konzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche vom 27. Mai

Nachgefragt Bortnyk KonzilAm 27. Mai hat ein Konzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) „die volle Unabhängigkeit und Autonomie“ der UOK erklärt. Sergii Bortnyk berichtet über den Verlauf des Konzils, und was die Entscheidungen des Konzils gegenüber dem Moskauer Patriarchat bedeuten.


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Religiöse Kooperation in Kriegszeiten

hintergrund Kalenychenko fotoDer Krieg in der Ukraine hat zu einer Stärkung zivilgesellschaftlicher und interreligiöser Zusammenarbeit im Land geführt, wie Tetiana Kalenychenko beobachtet. Für den Abbau von Spannungen zwischen den beiden orthodoxen Kirchen ist ein Dialog an der Basis wichtig.


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"Die Orthodoxie" im Krieg

hintergrund kirill und bartholomaiosIrena Pavlović untersucht die Kommunikation von Patriarch Kirill und Patriarch Bartholomaios während des Ukraine-Kriegs und verweist dabei auf die entscheidende Bedeutung liturgischer und spiritueller Erfahrung in der Orthodoxie.


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Drei Narrative über das Christentum in der Ukraine

hintergrund rimestad taufe der rusDie Kirchenlandschaft in der Ukraine ist von Spaltungen geprägt. Sebastian Rimestad analysiert drei Narrative über die rechtmäßige Rolle der christlichen Kirche in der Ukraine: das „römisch-katholische“, das „russische“ und das „griechische“.


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Ökumenische Herausforderung Friedensethik

hintergrund Regina Elsner klein Angesichts des Krieges in der Ukraine beleuchtet Regina Elsner die Entwicklung der friedensethischen Thematik in der Russischen Orthodoxen Kirche in den letzten Jahrzehnten und konstatiert dabei eine Verschiebung von der sozial- auf die individualethische Ebene.


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NÖK Nachgefragt: Der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf die Ökumene

nök nachgefragt ökumene und kriegDie evangelische Theologin Jennifer Wasmuth, der orthodoxe Theologe Ioan Moga und die katholische Theologin Regina Elsner, die alle im ökumenischen Dialog engagiert sind, sprechen über die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die ökumenischen Beziehungen insbesondere zur Russischen Orthodoxen Kirche. Sie zeigen mögliche Strategien im Umgang mit dieser und Potentiale für den künftigen Dialog auf.


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Ukrainische Orthodoxe Kirche: Was uns erwartet, wenn...

serafim facebookAngesichts des Kriegs in der Ukraine und der Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche dazu argumentiert Archimandrit Serafim Pankratov dafür, dass sich die Ukrainische Orthodoxe Kirche selbstständig macht, bevor sie den Rückhalt bei den Gläubigen verliert.


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NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zu innerkirchlichen Debatten in der Ukrainischen Orthodoxen Kirche

nachgefragt bortnyk 70 tage kriegNach 70 Tagen Krieg geht Sergii Bortnyk auf die Bemühungen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) um einen humantären Korridor aus Mariupol, die innerkirchlichen Debatten um den zukünftigen kanonischen Status der UOK sowie die Idee des Papstes zu einer Reise nach Moskau ein.


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Choice as the New Reality: Obstacles for Consensus between the UOC and the OCU

blog taraban choice as the new realityGeorgiy Taraban skizziert die innerkirchlichen Debatten um den zukünftigen kanonischen Status der Ukrainischen Orthodoxen Kirche. Weder ein Verbleib beim Moskauer Patriarchat ist möglich noch eine einfache Vereinigung mit der Orthodoxen Kirche der Ukraine.


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ÖRK sollte ukrainische Orthodoxe an der Vollversammlung sichtbar machen

interview kunter örk und ukraineDie Appelle des ÖRK zum Ukraine-Krieg haben in der Russischen Orthodoxen Kirche nichts bewirkt. Katharina Kunter skizziert, wie der ÖRK vor allem angesichts der bevorstehenden Vollversammlung mit russischer Beteiligung vorgehen könnte.


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Das Kreuz von Abel und das Kreuz von Kain sind verschiedene Kreuze

kommentar marynovych ostern kreuzweg papst debatteDas gemeinsame Tragen des Kreuzes durch eine Ukrainerin und eine Russin beim Kreuzweg im Kolosseum hat bei vielen Ukrainern Empörung ausgelöst. Myroslav Marynovych kritisiert eine Gleichsetzung von Opfern und Tätern.


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Some Reflections on the Declaration on the “Russian World” Teaching

blog shishkin russian world declarationAndrey Shishkov, selbst Unterzeichner des Statements gegen die Doktrin der "Russischen Welt", teilt seine kritischen Überlegungen zu drei Aspekten des Dokuments und plädiert für seine Verfeinerung und Weiterentwicklung.


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Appeal of the Representatives of Ukrainian Evangelical Theological Educational Institutions Regarding the War of the Russian Federation against Ukraine

statement evangelische bildungseinrichtungen der ukraineVertreter meherer evangelischer theologischer Bildungseinrichtungen in der Ukraine haben den russischen Krieg gegen die Ukraine verurteilt, aber auch das teilweise Schweigen ihrer Glaubensgeschwister in Russland und internationaler Partner.


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A statement of solidarity with the Orthodox declaration on the “Russian World” (russkii mir) teaching, and against Christian Nationalism and New Totalitarianism

statement of solidarity with russian world declarationMit dem Statement unterstützen nicht-orthodoxe Theologinnen und Theologen die Ablehnung des Konzepts der "Russischen Welt", die seit Beginn des Kriegs in der Ukraine von orthodoxer Seite wiederholt zu hören war.


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Butscha. Wo war Gott?

kovalenko 712x412 1Angesichts der Gräuel in Butscha sucht Erzpriester Georgiy Kovalenko, Rektor der Offenen Orthodoxen Hl. Sophia-Universität, im Glauben nach Antworten auf die Frage: "Wo war Gott".


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Eine Einladung an Papst Franziskus, nach Kiew zu reisen

Kiev Pechersk Lavra, covered with snow. Cloudy winter morning. Aerial drone view.Ein Besuch von Papst Franziskus in Kiew wäre ein symbolträchtiger Schritt, der zum Frieden beitragen könnte, findet Konstantin Sigov. Zudem sei es unabdingbar, diejenigen, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hätten, vor Gericht zu stellen.


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The UOC-MP at the Crossroads

blog denysenko uoc at crossroadsDer russische Angriffskrieg hat die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK), die dem Moskauer Patriarchat untersteht, in eine schwierige Lage gebracht. Mit Blick auf die ukrainische Orthodoxie im Zweiten Weltkrieg skizziert Nicholas Denysenko Optionen der UOK und ihre Schwierigkeiten.


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Die Kirche muss die Wahrheit bezeugen

smytsnyiuk UKU hilfeZahlreiche Studierende und Mitarbeitende der Ukrainischen Katholischen Universität in Lviv engagieren sich für vom Krieg Betroffene, erklärt Pavlo Smytsnyuk. Die Kirchen in der Ukraine haben zu einem intensiven ökumenischen Miteinander gefunden.


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NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zu vier Wochen Krieg in der Ukraine

nök nachgefragt bortnyk 2Einen Monat nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine befindet sich Sergii Bortnyk weiterhin in der Ukraine und berichtet über die aktuelle Lage vor Ort, die Aktivitäten der Kirchen aus dem In- und Ausland sowie die interkofessionelle Zusammenarbeit.


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Ukrainian Nationhood, "Russkii Mir,” and the Abuse of History

blog bremer ukraine und russkij mirMehr als die Konzeption der "Russischen Welt" ist die Ablehnung der Existenz einer ukrainischen Nation und Staatlichkeit ein wichtiger Faktor für die Rechtfertigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine, argumentiert Thomas Bremer.


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Stellungnahme des "Arbeitskreises Orthodoxer Theologinnen und Theologen im deutschsprachigen Raum

Stellungnahme Krieg Ukraine 2022 03 18Der Arbeitskreis orthodoxer Theologinnen und Theologen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verurteilt die Instrumentalisierung des Glaubens und solidarisiert sich mit Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine.


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Vom "homo sovieticus" zum "homo dignus"

sigov bild webDer ukrainische Philosoph Konstantin Sigov hat sich entschieden, als Zeuge in der Ukraine zu bleiben. Er berichtet vom Abgleiten seines Landes in den Krieg, vom Widerstand seines Volkes, von seinem eigenen Widerstand und dem seines Sohnes.


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Krieg in der Ukraine: Ende des „byzantinischen“ Modells?

hintergrund oeldemann krieg in der ukraine feinschwarzEntsetzen löst aus, auf welche Weise die Führung der Russischen Orthodoxen Kirche Putin und seinen Angriffskrieg unterstützt. Johannes Oeldemann skizziert, was der Ukraine-Krieg für die Orthodoxe Kirche langfristig bedeuten könnte.


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A Declaration on the "Russian World" (Russkii Mir) Teaching

hintergrund declaration on russian world Orthodoxe Theologinnen und Theologen weltweit verurteilen in einer Deklaration die Vorstellung der "Russischen Welt", die in den letzen Jahren vom russischen Staat und Patriarch Kirill propagiert wurde. Die Lehre von der "Russsichen Welt" sei eine "Häresie".


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Kirchliche Reaktionen in Belarus auf die russische Invasion in der Ukraine

Hintergrund statement christliche visionPutins Krieg gegen die Ukraine wird auch von Belarus aus geführt. Natallia Vasilevich beleuchtet die Reaktionen der katholischen und orthodoxen Kirche in Belarus auf die Invasion im Nachbarland.


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Das Licht der Freiheit in ukrainischen Bunkern

hintergrund zwahlen krieg in der ukraineDas Entsetzen über den Krieg gegen die Ukraine verbindet sich bei vielen mit einem Schauder über seine vermeintlich religionspolitische Notwendigkeit. Regula M. Zwahlen schärft den Blick für solche Narrative.


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The End of the Russian Orthodox Church as we Know it

hintergrund rimestad krieg in der ukraineIn seinem Essay analysiert Sebastian Rimestad die neusten Entwicklungen im Moskauer Patriarchat in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, insbesondere die Predigt von Patriarch Kirill am 6. März und mögliche Perspektiven für das Patriarchat.


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Dorn im Auge Putins: Die Freiheit der Ukraine

kommentar Bohdan Ohulchanskyi orthodoxie ukraineIn einem emotionalen Text schildert Bohdan Ohultschanskyj, Priester der Orthodoxen Kirche der Ukraine, seine Sicht auf die Entwicklungen, die zum aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine geführt haben und verurteilt die imperiale Ideologie der Kirchenführung der Russischen Orthodoxen Kirche.


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UCU: We demand action!

Logo UCU croppedDie Ukrainische Katholische Universität in Lviv ruft dazu auf, die Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten, sie und ihre Studierenden beim Wiederaufbau zu unterstützen und Teil des Network of Solidarity and Strategic Partnership with Ukrainian Catholic University (2022–2026) zu werden.


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Stellungnahme der „Gesellschaft zum Studium des Christlichen Ostens“ (GSCO) zum Krieg in der Ukraine

csm GSCO Logo 26d4a490a0Die Arbeitsgemeinschaft, die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im deutschen Sprachraum vereinigt, die sich mit dem Christlichen Osten befassen, verurteilt in ihrer Stellungnahme den Angriff Russlands auf die Ukraine und ruft zu Frieden auf.


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Die Russische Orthodoxe Kirche und das Militär: Verteidiger heiliger Grenzen

zois spotlight elsner ukrainekriegIn den vergangenen Jahren haben sich die Beziehungen des Militärs in Russland mit der Russischen Orthodoxen Kirche vertieft. Was das für die Rolle der Kirche und ihre friedensstiftende Mission bedeutet, erläutert Regina Elsner in einem ZOiS Spotlight.


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Debatte: Russland, die Ukraine und der Westen

Hintergrund Debatte Onufry webDer Krieg in der Ukraine wirft Fragen über Ursachen und die Rolle der Kirchen auf. Ein Kommentar von der Freiburger Dogmatikerin Barbara Hallensleben und eine Replik von Stefan Kube, Chefredakteur von "Religion & Gesellschaft in Ost und West" auf kath.ch.


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Patriarch Kirill and Vladimir Putin’s Two Wars

Hintergrund Chapnin Text PO webSergei Chapnin vergleicht die Reaktionen von Patriarch Kirill und Metropolit Onufrij auf den Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es sei klar, dass der Patriarch seine Herde - weder das Volk in der Ukraine noch in Russland - gegen Putins aggressives Regime verteidigen könne.


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Putins Traum einer Wiederbelebung der Sowjetunion ist zum Scheitern verurteilt

Hintergrund Sigov Bild zu Interview webKonstantin Sigov berichtet, wie er den ersten Kriegstag am 24. Februar erlebt hat. Er ist überzeugt, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer wie auf dem Majdan 2013/14 zusammenstehen.


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NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zum russischen Angriff auf die Ukraine

Nachgefragt bortnyk webIn den frühen Morgenstunden des 24. Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Sergii Bortnyk berichtet aus Kiew von den Reaktionen der Bevölkerung, der Politik und der Kirchen auf diese beispiellose Aggression.


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Kiew hält die Erinnerung wach

Hintergrund foto SigovKonstantin Sigov berichtet über die Atmosphäre in Kiew. Der Text ist zwei Tage vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geschrieben worden und endet mit der Frage: "Wann endlich werden sich das Mädchen aus Mariupol und der Philosoph aus Donezk in Kiew in Sicherheit fühlen?"


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NÖK Nachgefragt: Kirchen zum Ukraine-Konflikt

NÖK Nachgefragt Elsner webDer russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine ließ in den letzten Wochen die Sorge vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine wachsen. Regina Elsner vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) schildert die Reaktionen der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und Russland auf die Kriegsgefahr. Das Interview wurde am 16. Februar 2022 geführt.


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