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Nach der Eroberung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan im September 2023 ist die armenische Bevölkerung fast vollständig geflohen. Das ökumenische Fachgespräch nimmt die Folgen dieser Flucht bzw. Vertreibung für die Bevölkerung und ihr Kulturerbe in den Blick. Aus friedensethischer Sicht stellen sich Fragen nach der Rolle der Religionen in diesem Konflikt.

Seit der Kapitulation der armenischen Führung in Berg-Karabach hat fast die gesamte Bevölkerung das Gebiet verlassen und ist nach Armenien geflohen. Harutyun Harutyunyan berichtet von seinen Eindrücken vor Ort, über die Situation der Flüchtlinge sowie über die veränderte außenpolitische Lage Armeniens.

21. November 2024
Am 30. Oktober ist in Russland ein Vorschlag zur Anpassung des Gesetzes über die Gewissensfreiheit und religiöse Organisationen in die Staatsduma eingebracht worden. Dabei sollen Gottesdienste in „unbewohnten Räumlichkeiten von Mehrfamilienhäusern“ verboten werden. Das Verbot würde öffentliche Gottesdienste, religiöse Riten und Zeremonien in unbewohnten Räumen von Mehrfamilienhäusern betreffen, aber auch Gottesdienste systematischer Natur in Wohnräumen. Begründet wurde der Vorschlag der Frakt...
21. November 2024
Großerzbischof Svjatoslav Schevtschuk, das Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche (UGKK), hat dem neuen Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Tadeusz Wojda von Danzig, für die polnische Solidarität mit der Ukraine gedankt. Bei seinem Pastoralbesuch in Danzig am 9. November dankte Schevtschuk insbesondere für die andauernde offene und großzügige Haltung gegenüber ukrainischen Flüchtlingen, wobei deren gegenwärtige Herausforderungen und Zukunftsperspektive...
21. November 2024
Mit einem Festgottesdienst in der Warschauer orthodoxen Kathedrale und einem Festakt im Präsidentenpalast haben Staat und Kirche in Polen den 100. Jahrestag der Unabhängigkeit der Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche (PAOK) gefeiert. Am 13. November, genau 100 Jahre nachdem die Autokephalie der PAOK vom Ökumenischen Patriarchen Grigorios VII. 1924 anerkannt worden war, fand in der 2023 eingeweihten Hagia Sophia Kathedrale der große Jubiläumsgottesdienst statt. Metropolit Sawa (Hrycuni...
21. November 2024
Zum 1000. Tag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 19. November haben die Oberhäupter mehrerer ukrainischer Kirchen die Unbeugsamkeit ihres Landes beschworen. Großerzbischof Svjatoslav (Schevtschuk), das Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK), erklärte, dass Gott trotz allem mit der Ukraine sei. Der Krieg sei auch eine „Zeit der großen Hoffnung für das ukrainische Volk“, sagte er. Die Ukrainer erlebten, dass Christus „im Körper des leidenden ukrainische...
21. November 2024
Christen aus Deutschland, Polen und der Ukraine haben einen Friedensappell an die Gläubigen der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) gerichtet. Mit ihrem Brief wollen sie „die grausame Spirale von Hass und Vernichtung stoppen“. Er sei eine „ausgestreckte Hand, von der wir hoffen, dass sie irgendwann angenommen wird“. Verfasst wurde der Brief von Pfarrer Manfred Deselaers vom Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim/Auschwitz, Gerold König von Pax Christi Deutschland, Robert Żurek von der Stiftu...
21. November 2024
In der Nähe von Moskau hat eine zweitägige Versammlung von Militärgeistlichen, die Abteilungen der Rosgvardija betreuen, stattgefunden. Es war die größte Veranstaltung dieser Art, seit die Rosgvardija – die russische Nationalgarde – und die Russische Orthodoxe Kirche (ROK) im März 2024 eine Vereinbarung über ihre Zusammenarbeit unterzeichnet haben. Über 30 Geistliche aus verschiedenen russischen Regionen nahmen an dem Treffen teil, das vom „Hauptgeistlichen in der Zone der Militärischen Spezi...

HINTERGRUND

Der Nationale Rat der Kirchen in Dänemark ist besorgt über die Haltung und das Vorgehen des ÖRK zum umstrittenen neuen Religionsgesetz in der Ukraine. Emil Hilton Saggau, sein Generalsekretär, schildert die Überlegungen und Position des Rats.

Um in einem Nachkriegsrussland ohne Putin wieder eine gesellschaftliche Rolle spielen zu können, wird die Russische Orthodoxe Kirche sich mit den Fehlern ihrer Vergangenheit auseinandersetzen müssen, erklärt Priester Andrei Kordochkin.

Martin Tamcke galt als einer der bekanntesten und wichtigsten Ostkirchenkundler der Gegenwart. Seine Kollegen von der Göttinger Universität – Jennifer Wasmuth und Martin Laube – erinnern an seine zahlreichen Leistungen.

An seiner Jahrestagung beschäftigte sich der Arbeitskreis mit dem Thema „Spaltungen als innerkirchliches Phänomen: Auf dem Weg zu einer Typologie“, wobei er sich mit ausgewählten Beispielen von Schismen beschäftigte.

In der Orthodoxen Kirche fehlt es an Bewusstsein für Gewalterfahrungen von Frauen und Mädchen sowie an einem adäquaten Umgang damit. Abhilfe würde die Einführung des Frauendiakonats schaffen, findet Varvara Gulina.

Mit Christos Yannaras ist einer der bekanntesten griechischen Theologen gestorben. Pantelis Kalaitzidis erinnert an die vielen Verdienste Yannaras', blickt aber auch kritisch auf sein theologisches Denken.

Am 23. September 2024 ist in der Ukraine das umstrittene Gesetz zum "Verbot der Ukrainischen Orthodxoen Kirche" in Kraft getreten. Erzbischof Silvestr (Stojtschev) weist auf Schwächen und heikle Stellen des Gesetzes hin.

In der Verabschiedung des Gesetzes zum Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche sieht Sergii Bortnyk auch eine Chance und einen Anlass für diese, wichtige Schritte für einen neuen kirchlichen Status zu unternehmen.

DOSSIER

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

Beiträge aus der Zeitschrift Religion & Gesellschaft in Ost und West zur Rolle der Russischen Orthodoxen Kirche beim Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die Russische Orthodoxe Kirche und der Krieg gegen die Ukraine

PUBLIKATIONEN

Ihren Krieg gegen die Ukraine präsentiert die russische Regierung als Kampf für die Bewahrung und Sicherheit der „Russischen Welt“ (Russkij Mir). Diese Ideologie teilt auch Patriarch Kirill, der den imperialen Charakter des Konstrukts keineswegs abstreitet. Vielmehr schätzen Präsident und Patriarch das Imperium als völkerverbindendes Konzept, in dem das „kultur- und staatsbildende“ Volk der Russen allen anderen zu einer gedeihlichen Entwicklung verhilft.

Dieser „nichtrussischen Welt“, den ethnischen Minderheiten im russischen Vielvölkerstaat, ist diese Ausgabe gewidmet: im Nordkaukasus, in der russischen Arktis sowie in Burjatien, Baschkortostan und Kalmückien. Russland rekrutiert seine Soldaten in unverhältnismäßig hoher Zahl unter seinen ethnischen Minderheiten aus wirtschaftsschwachen Gebieten, die besonders hohe Kriegsopfer zu beklagen haben. Insofern erstaunt kaum, dass es unter ihnen zu gesellschaftlichen Spaltungen zwischen Anpassung und Widerstand kommt. 

Mit Filmen aus Ost-, Mittel- und Südosteuropa verbinden viele Menschen vor allem düstere Bilder und ein verlangsamtes Erzählen. Um wieviel größer die Vielfalt des Kinos im Osten Europas ist, wollen wir in dieser Ausgabe zeigen. Der Slawist Ulrich Schmid blickt zurück auf die Geschichte sowjetischer Filme und erinnert daran, dass sogar der Diktator Stalin ein leidenschaftlicher Kinoliebhaber war. Bei nächtlichen Filmvorführungen im Kreml liefen sogar manchmal US-Western.

HINWEISE

Hoffnung für Osteuropa und Renovabis in Kooperation mit dem europäischen Journalismus-Netzwerk n-ost

Stipendium für die Recherche von Sozialreportagen aus Mittel-, Ost- oder Südosteuropa

Bewerbungsfrist: 15. Januar 2025

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