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Estland: Orthodoxe Kirche will keine Autokephalie

21. Oktober 2022

Das Oberhaupt der Estnischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats (EOK-MP), Metropolit Evgenij (Reschetnikov), hat sich öffentlich von Patriarch Kirills Aussagen zum Krieg gegen die Ukraine distanziert. Er sei mit dessen Behauptung, den im Kampf Gefallenen würden alle Sünden vergeben, nicht einverstanden. Zudem erinnerte er daran, dass er sich am 19. März 2022 einer Erklärung des estnischen Kirchenrats angeschlossen habe, die den Krieg verurteilt und zu einem Ende der Kampfhandlungen aufgerufen hatte. Seine Position zum Krieg habe sich seither nicht geändert. Wie alle anderen christlichen Kirchen in Estland bete auch seine Kirche für ein Ende des Kriegs. Viele orthodoxe ukrainische Flüchtlinge besuchten zudem die Gottesdienste in fast allen Gemeinden seiner Kirche. Das beweise, dass dort keine Kriegspropaganda oder Hassbotschaften verbreitet würden.

Metropolit Evgenij war unter dem Eindruck von Patriarch Kirills Predigt vom 25. September vom estnischen Innen- und Justizministerium aufgefordert worden, sich von der Kriegsunterstützung der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) zu distanzieren. Ihm wurde eine mögliche Widerrufung seiner Aufenthaltsbewilligung in Estland angedroht, sollte er nicht bis zum 12. Oktober ein solches Statement veröffentlichen. Innenminister Lauri Läänemets zeigte sich zufrieden über die Erklärung, die er aber so erwartet habe.

In einem Interview kurz darauf erklärte Metropolit Evganij, seine Kirche strebe nicht nach Autokephalie. Sie sei bereits jetzt in ihrer Verwaltung völlig selbstständig, finanziell gebe es keine Verbindungen nach Moskau. Die Beziehung sei rein „kirchlich-kanonischer“ Art. Die Frage nach einer Autokephalie stelle sich nicht und werde „sich auch in nächster Zeit nicht stellen“, dafür seien die Bedingungen in Estland nicht gegeben. Im Gespräch relativierte er die Aussagen Patriarch Kirills, die „sorgfältiger erläutert werden“ müssten. Der Patriarch sei keine „Kriegspartei“ und habe auch nicht zum Krieg aufgerufen.

Die EOK-MP steht aufgrund ihrer Verbindung zur ROK unter zunehmenden öffentlichen Druck. Dieser veranlasste sie schon am 6. Oktober zu einem Statement, in dem sie sich gegen Vorwürfe, sie würde den Krieg gegen die Ukraine unterstützten, wehrte und ihre Überzeugung von Frieden und friedlicher Konfliktlösung betonte. Am 28. September lud das Innenministerium Vertreter der EOK-MP zu einem Treffen ein, um über verschiedene Themen zu sprechen, die mit dem Krieg in der Ukraine und den daraus resultierenden großen Spannungen in der estnischen Gesellschaft verbunden sind. Mit Blick auf die angespannte Atmosphäre in Estland und die teils heftigen Anschuldigungen gegen die EOK-MP in einigen Medien empfahl das Innenministerium der Kirche, in einer Stellungnahme auf die Fragen der besorgten Öffentlichkeit zu antworten, wie die EOK-MP berichtete.

Kurz zuvor hatte Innenminister Läänemets Medien gegenüber erklärt, dass sein Ministerium sehr genau verfolge, was in der EOK-MP gesagt und getan werde. Denn es wäre ein „sehr ernstes Problem“, wenn die Kirche den Krieg unterstützen würde. Seines Wissens habe es bisher „keinerlei direkte Aufrufe zum Krieg oder Handlungen zur Rechtfertigung des Kriegs“ gegeben. Sollte es jedoch dazu kommen, müsste die Regierung „entschlossene Maßnahmen“ ergreifen, beispielsweise die Aberkennung der Aufenthaltsbewilligung des Metropoliten. Welchen Einfluss Patriarch Kirills Worte über die Vergebung der Sünden der im Krieg Gefallenen in Estland haben, werde sich erst zeigen, erklärte der Innenminister weiter.

Vertreter der estnischen Partei Isamaa (Vaterland) forderten ein Verbot der EOK-MP. Diese sei eine „Verlängerung“ der Mutterkirche in Moskau, deren Ziel es sei, die Ideologie der „Russischen Welt“ in Estland zu verbreiten. Die EOK-MP stelle eine „Bedrohung für die Sicherheit des estnischen Staats und der Gesellschaft“ dar. Daher schlagen die Initianten vor, die EOK-MP aus dem Register der religiösen Organisationen Estlands auszuschließen. Außerdem solle ihr Besitz verstaatlicht werden, wobei ihr für religiöse Aktivitäten nötiges bewegliches und unbewegliches Eigentum der Estnischen Apostolischen Orthodoxen Kirche, die zum Ökumenischen Patriarchat gehört, übergeben werden soll. Und schließlich sollten ihren Vertretern, die den Krieg unterstützen und russische Staatsbürger sind, sowie Metropolit Evgenij die Aufenthaltsbewilligungen entzogen werden und sie sollten aus Estland ausgewiesen werden. Rückendeckung erhielt die EOK-MP vom Oberhaupt der Estnischen Evangelischen Lutherischen Kirche, Erzbischof Urmas Vijlma. Er „zweifle sehr“, dass eine solche Aufforderung mit einem Ultimatum – sich gegen die kriegstreibenden Aussagen des Moskauer Patriarchats zu positionieren – korrekt sei. Dabei sieht er die Religionsfreiheit, aber auch das Recht auf Glaubensfreiheit gefährdet.

Am 18. Oktober hat das estnische Parlament Russland zu einem terroristischen Regime und einem Staat, der Terrorismus unterstützt, erklärt. Auch die von Russland unterstützten Separatisten in der Ostukraine und die private Militärfirma Wagner stufte es als terroristische Organisationen ein. 88 Abgeordnete hatten ohne Gegenstimme bei drei Enthaltungen für die Deklaration votiert. (NÖK)

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Kiew hält die Erinnerung wach
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NÖK Nachgefragt: Kirchen zum Ukraine-Konflikt
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