Nach der Eroberung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan im September 2023 ist die armenische Bevölkerung fast vollständig geflohen. Das ökumenische Fachgespräch nimmt die Folgen dieser Flucht bzw. Vertreibung für die Bevölkerung und ihr Kulturerbe in den Blick. Aus friedensethischer Sicht stellen sich Fragen nach der Rolle der Religionen in diesem Konflikt.
Seit der Kapitulation der armenischen Führung in Berg-Karabach hat fast die gesamte Bevölkerung das Gebiet verlassen und ist nach Armenien geflohen. Harutyun Harutyunyan berichtet von seinen Eindrücken vor Ort, über die Situation der Flüchtlinge sowie über die veränderte außenpolitische Lage Armeniens.
HINTERGRUND
An seiner Jahrestagung beschäftigte sich der Arbeitskreis mit dem Thema „Spaltungen als innerkirchliches Phänomen: Auf dem Weg zu einer Typologie“, wobei er sich mit ausgewählten Beispielen von Schismen beschäftigte.
Violence Against Women in the Orthodox Church
In der Orthodoxen Kirche fehlt es an Bewusstsein für Gewalterfahrungen von Frauen und Mädchen sowie an einem adäquaten Umgang damit. Abhilfe würde die Einführung des Frauendiakonats schaffen, findet Varvara Gulina.
Mit Christos Yannaras ist einer der bekanntesten griechischen Theologen gestorben. Pantelis Kalaitzidis erinnert an die vielen Verdienste Yannaras', blickt aber auch kritisch auf sein theologisches Denken.
Am 23. September 2024 ist in der Ukraine das umstrittene Gesetz zum "Verbot der Ukrainischen Orthodxoen Kirche" in Kraft getreten. Erzbischof Silvestr (Stojtschev) weist auf Schwächen und heikle Stellen des Gesetzes hin.
In der Verabschiedung des Gesetzes zum Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche sieht Sergii Bortnyk auch eine Chance und einen Anlass für diese, wichtige Schritte für einen neuen kirchlichen Status zu unternehmen.
Ein Gesetz mit vielen rechtlichen Kritikpunkten
Die Verabschiedung des Gesetzes zum Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche hat hohe Wellen geschlagen. Dmytro Vovk ordnet es aus juristischer Sicht ein.
International wird das neue Gesetz zum Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche stark kritisiert. Reinhard Flogaus sieht aber auch im Verhalten der UOK Anlass zu Kritik.
In der Belarusischen Orthodoxen Kirche gibt es verschiedene Positionen zum russischen Angriffskrieg. Während sich die Leitung bedeckt hält, verurteilen einzelne Geistliche und Laien den Krieg, das Kloster der Hl. Elisabeth in Minsk hingegen unterstützt den Krieg aktiv.
DOSSIER
Der Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr
Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Beiträge aus der Zeitschrift Religion & Gesellschaft in Ost und West zur Rolle der Russischen Orthodoxen Kirche beim Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Die Russische Orthodoxe Kirche und der Krieg gegen die Ukraine
PUBLIKATIONEN
Europäische Revolutions- und Kriegserfahrungen im heutigen Kyjiw
Konstantin Sigow
herausgegeben von Regula Zwahlen
ibidem Verlag 2024
ISBN: 978-3-838-217550
Wohin die Kirchen des Ostens steuern
Wohin steuern die Kirchen des Ostens? Welche Rolle können die orthodoxen und altorientalischen Kirchen angesichts der aktuellen Situation in den ökumenischen Gesprächen spielen? Und was wird das Jubiläum des Konzils von Nizäa vor 1700 Jahren leisten können, wonach die Kirchenspaltungen ihren Lauf nahmen? Auf diese und viele weitere Fragen geben die Autorinnen und Autoren dieses Heftes Antwort.
Überall in Europa mehren sich die Stimmen derer, die einen radikalen Umbau des politischen Systems propagieren und damit vor allem einen Abbau rechtsstaatlicher, demokratischer Prinzipien im Blick haben. Das Beispiel Polen zeigt eindrücklich, wie schwierig es ist, die von der nationalkonservativen PiS-Regierung untergrabene Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen. In dieser Hinsicht geben auch die jüngsten politischen Entwicklungen in der Slowakei Anlass zur Sorge, denn seit dem erneuten Machtantritt von Robert Fico sind in den Bereichen Justizsystem, Korruptionsbekämpfung, Medienvielfalt und -freiheit sowie Gewaltenteilung gravierende Rückschritte zu verzeichnen.
Als Blaupause für den Umbau des Staates, der die Grundlagen des demokratischen Rechtsstaats untergräbt, dient Fico die Machtausübung von Viktor Orbán in Ungarn. Unter Orbán hat sich Ungarn mit dem schrittweisen Abbau demokratischer Strukturen von einer liberalen Demokratie zu einem „illiberalen“ Staat entwickelt.
HINWEISE
Auftrag, Erfahrungen und Erwartungen der Kirche
Veranstaltungsreihe "Listen to the East!"
14. November 2024
18:00 - 19:15 Uhr
Mit: Cirill T. Hortobágyi OSB, Kornélia R. Kiss und Gergely László Rosta