Zum Hauptinhalt springen

Nach der Eroberung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan im September 2023 ist die armenische Bevölkerung fast vollständig geflohen. Das ökumenische Fachgespräch nimmt die Folgen dieser Flucht bzw. Vertreibung für die Bevölkerung und ihr Kulturerbe in den Blick. Aus friedensethischer Sicht stellen sich Fragen nach der Rolle der Religionen in diesem Konflikt.

Seit der Kapitulation der armenischen Führung in Berg-Karabach hat fast die gesamte Bevölkerung das Gebiet verlassen und ist nach Armenien geflohen. Harutyun Harutyunyan berichtet von seinen Eindrücken vor Ort, über die Situation der Flüchtlinge sowie über die veränderte außenpolitische Lage Armeniens.

30. Januar 2025
Der serbische Patriarch Porfirije ist entsetzt, dass bei den aktuellen Protesten wieder eine Studentin schwer verletzt wurde. Er erwarte, dass die Schuldigen in diesem und anderen Fällen entsprechend dem Gesetz bestraft würden, schrieb er am 28. Januar in einem Statement. Gewalt habe noch nie jemandem etwas Gutes gebracht, wiederholte er. Sie widerspreche allen christlichen Grundsätzen und sei „an sich, aber insbesondere gegenüber unseren Studierenden“ inakzeptabel. Es sei höchste Zeit, dass al…
30. Januar 2025
Die Kathedrale des Hl. Andreas in Zaporizhzhja ist am 18. Januar durch einen russischen Raketenangriff beträchtlich beschädigt worden. Zum Zeitpunkt des Beschusses am Morgen waren lediglich zwei Personen in der Kirche, die unverletzt blieben. Die Decke, Kuppel, Wände, Fenster und Unterrichtsräume der Kathedrale hingegen wurden teils schwer beschädigt. Der Angriff auf die Stadt forderte mindestens zehn Todesopfer. Die Eparchie Zaporizhzhja der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK), zu der die Ka…
30. Januar 2025
Der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) ist die Nutzung des Klosters Jelets in Tschernihiv entzogen und dem architektonisch-historischen Nationalpark „Altes Tschernihiv“ übertragen worden. Am 16. Januar wies das Oberste Gericht der Ukraine die Klage der Eparchie Tschernihiv gegen diesen Entscheid zurück. Der Fall war durch mehrere Instanzen gegangen und dauerte fast zwei Jahre. Mit dem Urteil gab das Gericht dem Kulturministerium recht. Im November 2024 hatte das Oberste Gericht bereits entsch…
30. Januar 2025
Die Polnische Bischofskonferenz hat die Reduktion des (freiwilligen) schulischen Ethik- und Religionsunterrichts von zwei Stunden auf eine Randstunde pro Woche kritisiert. Diese Neuerung hatte das Bildungsministerium am 17. Januar verfügt, nachdem die öffentlichen Konsultationen am 10. Dezember 2024 für abgeschlossen erklärt worden waren. Der Beschluss gilt ab 1. September 2025. Die Gespräche mit Vertretern der katholischen Kirche waren im November 2024 ergebnislos abgebrochen worden. Auf den k…
30. Januar 2025
Die Estnische Orthodoxe Kirche, die zum Moskauer Patriarchat gehört (EOK–MP), hat erneut vor einem Gesetzesprojekt gewarnt, von dem sich in ihrer Existenz bedroht sieht. In einem Pressestatement vom 24. Januar beklagte sie, dass sie seit mehr als einem Jahr vor bedeutenden Herausforderungen stehe. Sie müsse ihre Dokumente erneuern, und es sei die „Notwendigkeit einer ständigen Bestätigung der Legalität der Arbeit der Kirche aufgetaucht“. Sie habe darauf mehrfach ihr Bekenntnis bekräftigt, in Üb…
30. Januar 2025
Bischof Sergej Rjachovskij, der Leiter des Bundes der Christen evangelischen Glaubens (Pfingstgemeinden), erwartet große Veränderungen der Welt, in denen Russland eine besondere Rolle spielen werde. In einer „prophetischen Rede zum Jahr 2025“ verkündete er, dass die „Neuaufteilung der Welt“ beginne, was Territorien einschließe, aber auch „Einflussbereiche in Wirtschaft, Energie, Finanzen, IT und KI“. Dabei wisse er, dass Gott für Russland eine „besondere Mission vorbereitet hat“ in dieser „tekt…

HINTERGRUND

Ein Aufruf von Geistlichen und Laien der Russischen Orthodoxen Kirche, die zwar in Russland bleiben, aber den Krieg ablehnen. Veröffentlicht am 7. Januar 2025, dem Tag des Weihnachtsfestes in Russland.

Metropolit Chrysostom gilt als herausragende, wenn auch kontroverse Persönlichkeit der Russischen Orthodoxen Kirche. Priester Georgy Edelstein teilt seine persönlichen Erinnerungen an den streitbaren Metropoliten.

Im November 2024 hat in Athen eine große Konferenz zu orthodoxer Theologie stattgefunden. Andreas Müller bietet einen Einblick in die zahlreichen Präsentationen und breiten Themen, die diskutiert wurden.

Anfang 2025 ist in der Slowakei eine Gesetzesänderung in Kraft getreten, die die staatliche Unterstützung für die Religionsgemeinschaften erhöht. Warum diese Änderung in der Öffentlichkeit umstritten ist, erklärt Jozef Žuffa.

Im Alter von 89 Jahren ist am 21. Dezember Archimandrit Augustinerpater Dr. Gregor Hohmann, ehemaliger Pfarrer von Würzburg-Sankt Bruno, gestorben. Er war für die Feier der Liturgie im byzantinischen Ritus weit über Würzburg hinaus bekannt.

Ionut Biliuta zeigt die teils engen Verbindungen zwischen rechtsextremen politischen Kräften und Geistlichen in Rumänien sowie das historische faschistische Erbe in Teilen der Rumänischen Orthodoxen Kirche auf.

2024 hat der russische Patriarch Kirill zwei Bücher – zu Patriotismus und Pädagogik – veröffentlicht. Alexander Soldatow hat sie begutachtet und für die Novaya Gazeta rezensiert; Dekóder hat die Rezension ins Deutsche übersetzt.

Das russische Regime propagiert seit Jahren "traditionelle" Werte, das neuste Feindbild ist die sog. Childfree-Propaganda. Andrei Kordochkin legt dar, wie sehr diese Ideologie der Realität im Land widerspricht, und analysiert ihren Nutzen.

DOSSIER

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

Beiträge aus der Zeitschrift Religion & Gesellschaft in Ost und West zur Rolle der Russischen Orthodoxen Kirche beim Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die Russische Orthodoxe Kirche und der Krieg gegen die Ukraine

PUBLIKATIONEN

Georgien erlebt – wieder einmal – turbulente Zeiten. Die Parlamentswahlen im Oktober 2024 waren von Manipulationen überschattet. Die bisherige Regierungspartei Georgischer Traum, die sich selbst zur Wahlsiegerin erklärt hat, hat angekündigt, die Beitrittsverhandlungen mit der EU bis 2028 auszusetzen. Für viele Georgier, die von einer europäischen Zukunft ihres Landes träumen, ist dies ein Alptraum. Seit mehreren Wochen protestieren sie gegen das zunehmend autoritär agierende Regime.

In einem Alptraum ganz anderer Art befindet sich Armenien nach der Eroberung von Berg-Karabach durch Aserbaidschan und der Flucht der dortigen armenischen Bevölkerung, die die Opposition Ministerpräsident Nikol Paschinjan anlastet. Dagegen wähnt sich das Aliyev-Regime in Aserbaidschan im Aufwind und begegnet den vereinzelten sozialen Protesten im Land mit noch stärkeren Repressionen. Ein Blick vom Südkaukasus über das Schwarze Meer nach Rumänien zeigt, dass auch dort die Zeichen auf Krise stehen.

The Role of Orthodox Christianity in Geopolitics
Gastherausgeber: Tornike Metreveli, Emil Bjørn Hilton Saggau

Mit Beiträgen von Cyril Hovorun, Daniela Kalkandjieva, Mikhail Suslov, Emil Hilton Saggau, Pål Kolstø und Bojidar Kolov

Alle Beiträge in Open Access

HINWEISE

The Sixteenth International Conference of the Ecclesiological Investigations International Research Network

17. - 20. September 2025
Thessaloniki

Eingabefrist für Papers: 1. März 2025

Sticky Newsletter