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Nachrichtendienst östliche Kirchen

Fünf Jahre nach den Massenprotesten gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen in Belarus blicken Natallia Vasilevich und Ingo Petz auf die Ereignisse zurück und schildern kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen seither.

Die Ukrainische Orthodoxe Kirche steht unter großem Druck und leidet an einem schlechten Image. Andriy Fert stellt die Ergebnisse seiner Studie vor, die die Stimmung, Meinungen und Befürchtungen ihrer Mitglieder untersuchte.

News

20. November 2025
Metropolit Nestor (Sirotenko), der Leiter des Exarchats für Westeuropa der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK), ist auf Anweisung des russischen Patriarchen Kirill seiner Ämter enthoben worden. Dazu gehörten die Eparchien von Korsun und Spanien-Portugal sowie die Gemeinden des Moskauer Patriarchats in Italien. Als Grund wurde ein gegen ihn eingeleitetes Verfahren des Kirchengerichts genannt. Vorübergehend wurden die Ämter Metropolit Mark (Golovkov) von Rjazan übertragen. Normalerweise werden Pe…
20. November 2025
In Wrocław/Breslau haben polnische und deutsche Bischöfe den 60. Jahrestag gewürdigt, an dem der historischen Briefwechsel zwischen den Bischöfen beider Länder begann. An dem Festakt mit Gottesdienst nahmen u.a. die Vorsitzenden der Polnischen und Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Tadeusz Wojda von Danzig und Bischof Georg Bätzing von Limburg sowie Erzbischof Antonio Guido Filipazzi, der Apostolische Nuntius in Polen, teil. Am 18. November 1965 hatten die polnischen Bischöfe an ihre deuts…
20. November 2025
Die beiden katholischen Geistlichen Henryk Okolotowicz und Andrzej Juchniewicz, die in Belarus aus politischen Gründen inhaftiert waren, sind freigelassen worden. Die Pressestelle der katholischen Bischofskonferenz in Belarus bedankte sich bei allen, die zur Freilassung der beiden Priester beigetragen hätten, und begrüßte die „positiven Tendenzen des Staats in der internationalen Ordnung, die Erneuerung des Dialogs zwischen der Republik Belarus und den USA sowie die Vertiefung der Kontakte mit…
20. November 2025
Der russische Geheimdienst FSB hat verkündet, das Ziel des angeblich vereitelten Anschlags auf Metropolit Tichon (Schevkunov) sei die Sabotage von Verhandlungen zwischen den USA und Russland über die „Beilegung des ukrainischen Konflikts“ gewesen. Die ukrainische Regierung habe damit gerechnet, dass Russland gezwungen wäre, die Gespräche abzubrechen, sollte das Attentat auf Metropolit Tichon glücken, der an den Friedensverhandlungen hätte beteiligt sein sollen. Hinter dem angeblich vereitelten…
20. November 2025
Metropolit Ilarion (Alfejev), der frühere Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, steht erneut im Mittelpunkt eines Skandals. Tschechische und ungarische Medien veröffentlichten einen Videoclip, in dem zu sehen ist, wie Metropolit Ilarion in einem Schießstand mit einer Pistole schießt. Laut den Medien befindet sich der Schießstand in der Lubjanka, dem Hauptquartier des russischen Geheimdiensts FSB in Moskau. Die Aufnahme war schon vor einem Jahr in einem Video des YouTube-Kanals von Ila…
20. November 2025
In einer repräsentativen Umfrage des renommierten Levada-Zentrums unter der russischen Bevölkerung haben sich 73 Prozent der Befragten als orthodoxe Christen bezeichnet. Der Anteil der Orthodoxen an der Bevölkerung wuchs nach dem Ende der Sowjetunion von unter 30 Prozent rasant an und erreichte 2010 mit 80 Prozent seinen Höhepunkt. Bis 2020 sank er auf 65 Prozent, seither steigt er wieder. Umgekehrt dazu sank der Anteil an Atheistinnen und Atheisten an der Bevölkerung von 70 Prozent 1989 auf 5…

HINTERGRUND

Vor 60 Jahren schrieben Polens Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder. Der Brief offenbart bis heute Deutschlands blinde Flecken im Umgang mit Versöhnung, kommentiert Dorian Winter.

Die diesjährige Tagung des Gemeinsamen orthodox-katholischen Arbeitskreises Sankt Irenäus fand in Athen unter dem Generalthema „Schismen zwischen Ost und West: historische, systematische und kanonistische Ansätze” statt.

Die Verhandlung über ein mögliches Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche ist erneut vertagt worden, doch der Druck auf die Kirche hält an. Thomas Bremer schildert die aktuelle Lage der Kirche und ihre Perspektiven. 

Bei einer Kirche in der Nähe von Moskau wurde ein Denkmal für im Ukraine-Krieg Gefallene enthüllt und vom lokalen Bischof geweiht. Sergei Chapnin kritisiert die Verdrehung des christlichen Verständnisses von Leiden und Tod sowie den Dienst für die Kriegspropaganda. 

In Nyborg haben Kirchenvertreter aus verschiedenen europäischen Ländern auf Einladung der KEK über die Rolle und Aufgabe der Kirchen in dem neuen geopolitischen Umfeld gesprochen, das mit Russlands Krieg gegen die Ukraine entstanden ist.

Vladimir Putins Treffen mit Erzbischof Alexij von Alaska hat die Orthodoxe Kirche in Amerika beunruhigt. Das Treffen wurde als Kreml-Propaganda kritisiert, die die moralische Integrität der Kirche gefährdet, wie Sergei Chapnin schreibt. 

Im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine spielt die Russische Orthodoxe Kirche eine wichtige Rolle. Die Soziologin Kristina Stoeckl erklärt die ideologische Allianz von Patriarch und Präsident.

Mehrere serbische Organistionen veranstalteten in Zürich eine Konferenz zum Konzil von Nicäa. Dabei waren Vorträge von Wissenschaftler:innen und Geistlichen zu hören, im Publikum waren zudem Studierende und weitere Interessierte. 

DOSSIER

Gesammelte NÖK-Meldungen über die Situation und das Handeln der Kirchen im dritten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 3. Kriegsjahr

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

PUBLIKATIONEN

Coverbild: OWEP 4/2025: Leben auf dem Dorf

Beim Blick nach Ost-, Mittel- und Südosteuropa neigen wir dazu, allein auf das Leben in den Städten und vor allem in den Metropolen zu blicken. Dabei übersehen wir leicht, dass sich viele wichtige Entwicklungen in Dörfern und auf dem Lande anbahnen und den Alltag der Menschen oft stärker prägen, als wir es von außen wahrnehmen.

Die ländlichen Gebiete der Region sind vielfältig, aber alle von gemeinsamen Hinterlassenschaften der industrialisierten Landwirtschaft, der sozialistischen Kollektivierung, postsozialistischen Krisen und teilweise von Kriegen geprägt. All diese Einflüsse und Entwicklungen haben bis heute ihre Spuren hinterlassen.

In dieser Ausgabe widmen wir uns deshalb den unterschiedlichsten Facetten dörflichen Lebens. Im Einführungstext verdeutlichen die Autoren Alexander Vorbrugg und Lana Peternel die Vielfalt und Unterschiede in der Region.

Coverbild: Ökumenische Rundschau 4/2025: Belarus - Demokratiebewegung und Kirche

Die Revolution ist nicht vorbei. Sie ist eine „Revolution in progress“ (Olga Shparaga). Die „Revolution in progress“ geht weiter, auch wenn das brutale Durchgreifen der von Präsident Aljaksandr Lukaschenka kontrollierten Kräfte die großen Demonstrationen auf den Straßen unmöglich gemacht hat. Das Land Belarus, das 2020 durch die mutigen Proteste seiner Bürgerinnen und Bürger gegen die gefälschten Wahlen international Aufmerksamkeit erregte, ist unser Schwerpunktthema. Und auch fünf Jahre später ist dieses Nachbarland der Ukraine durch die politischen und kriegerischen Entwicklungen medial wieder mehr ins Bewusstsein gekommen. Machthaber Lukaschenka gilt als Verbündeter Russlands und Präsident Putins im Krieg gegen die Ukraine. Die verschiedenen Aspekte der Fortführung des Widerstandes gegen das System Lukaschenka dokumentieren die nachfolgenden Artikel. Diese richten den Blick auf Menschen, die weiter für ein Leben in Freiheit und Würde kämpfen – sowohl in Belarus selbst als auch im Exil. Sie erzählen von dem hohen Preis, den Menschen zahlen, um für ihre Überzeugungen und ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben einzustehen.

HINWEISE

Héritage et horizons pour la théologie orthodoxe du XXIe siècle

27. - 29. November 2025
Institut de théologie orthodoxe Saint-Serge
Paris

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