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Nachrichtendienst östliche Kirchen

Fünf Jahre nach den Massenprotesten gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen in Belarus blicken Natallia Vasilevich und Ingo Petz auf die Ereignisse zurück und schildern kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen seither.

Die Ukrainische Orthodoxe Kirche steht unter großem Druck und leidet an einem schlechten Image. Andriy Fert stellt die Ergebnisse seiner Studie vor, die die Stimmung, Meinungen und Befürchtungen ihrer Mitglieder untersuchte.

News

09. Oktober 2025
Im Vorfeld der Parlamentswahlen vom 28. September ist in der Republik Moldau immer wieder eine mögliche russische Einflussnahme, unter anderem über die mit dem Moskauer Patriarchat verbundene Moldauische Orthodoxe Kirche (MolOK), diskutiert worden. Nun hat die Nachrichtenagentur Reuters einen umfassenden Bericht vorgelegt, in dem diese Vorwürfe weitgehend bestätigt werden. Dazu hat Reuters mit Geistlichen der MolOK gesprochen und Aktivitäten im Messengerdienst Telegram ausgewertet. I…
09. Oktober 2025
Unter den Bischöfen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) wird erstmals öffentlich über die Position und Zukunft ihrer Kirche debattiert. So hat der Erzbischof Silvestr (Stojtschev) von Bilohorod, Vikar der Metropolie Kyjiw und Rektor der Kyjiwer Geistlichen Akademie und des Seminars, die staatliche Unabhängigkeit als zentralen Faktor für die Autokephalie einer Lokalkirche bezeichnet. In der Geschichte sei genau das bei Serbien, Griechenland, Rumänien, Polen, Albanien und sogar Russland der…
09. Oktober 2025
Am 26. September haben 231 Abgeordnete im polnischen Sejm für eine weitere Beratung des Gesetzesentwurfes der Volksinitiative „Ja zu Religion und Ethik an der Schule“ gestimmt, nachdem die Partei Lewica (Linke) zuvor einen Antrag auf Ablehnung der Initiative gestellt hatte. 191 Abgeordnete folgten der Ablehnungshaltung, vier enthielten sich der Stimme. Die Initiative wendet sich gegen die am 17. Januar 2025 vom Bildungsministerium verfügte Reduktion des bisher freiwilligen schulischen Ethik- un…
09. Oktober 2025
Der estnische Präsident Alar Karis hat die umstrittenen Anpassungen des Religionsgesetzes erneut nicht angenommen und unterschrieben. Da die Gesetzesänderung im September vom Parlament bereits in dritter Lesung angenommen worden war, konnte er es nicht mehr zurückweisen, stattdessen hat er es dem Obersten Gericht zur Prüfung vorgelegt. Seiner Meinung nach verstößt das Gesetz weiterhin gegen die Verfassung und schränkt die Versammlungs- und Religionsfreiheit unverhältnismäßig ein. Seinen Entsch…
09. Oktober 2025
Die Verhandlung über die Liquidierung der Kyjiwer Metropolie der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) ist vom zuständigen Gericht verschoben worden. Das Sechste Appellationsgericht hätte am 30. September über den Antrag des Staatsdienstes für Ethnopolitik und Gewissensfreiheit der Ukraine (DESS) beraten sollen, wegen der Erkrankung eines Mitglieds des Kollegiums wurde der Termin nun auf den 30. Oktober verschoben. Der DESS hatte am 27. August entschieden, dass die Metropolie Kyjiw der UOK mit e…
09. Oktober 2025
In Moskau hat das Untersuchungskomitee darüber informiert, dass es ein Verfahren gegen die Journalistin und Orthodoxie-Expertin Ksenia Luchenko eingeleitet hat. Luchenko betreibt den Telegram-Kanal „Orthodoxie und Zombies“ und äußert sich regelmäßig in verschiedenen Video- und Podcastformaten öffentlich über die Russische Orthodoxe Kirche (ROK). Ihr wird denn auch die „öffentliche Verbreitung wissentlich unwahrer Informationen über den Einsatz der Streitkräfte der Russischen Föderation“ (Art. 2…

HINTERGRUND

In Nyborg haben Kirchenvertreter aus verschiedenen europäischen Ländern auf Einladung der KEK über die Rolle und Aufgabe der Kirchen in dem neuen geopolitischen Umfeld gesprochen, das mit Russlands Krieg gegen die Ukraine entstanden ist.

Vladimir Putins Treffen mit Erzbischof Alexij von Alaska hat die Orthodoxe Kirche in Amerika beunruhigt. Das Treffen wurde als Kreml-Propaganda kritisiert, die die moralische Integrität der Kirche gefährdet, wie Sergei Chapnin schreibt. 

Im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine spielt die Russische Orthodoxe Kirche eine wichtige Rolle. Die Soziologin Kristina Stoeckl erklärt die ideologische Allianz von Patriarch und Präsident.

Mehrere serbische Organistionen veranstalteten in Zürich eine Konferenz zum Konzil von Nicäa. Dabei waren Vorträge von Wissenschaftler:innen und Geistlichen zu hören, im Publikum waren zudem Studierende und weitere Interessierte. 

Der Staat hat der Ukrainischen Orthodoxen Kirche Schritte zur Trennung vom Moskauer Patriarchat verordnet. Dmytro Vovk kritisiert die zugrundeliegende Einschätzung und sieht wenig aussichtsreiche Handlungsoptionen für die Kirche. 

Relief an der Kathedrale von Etschmiadsin

In Armenien eskaliert der Konflikt zwischen der Regierung Paschinjan und der Leitung der Armenischen Apostolischen Kirchen zusehends. Harutyun G. Harutyunyan ordnet die Hintergründe dieses vielschichtigen Konflikts ein.

Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rats der Kirchen hat an seiner Tagung in Südafrika auch Stellung zu Russlands Krieg gegen die Ukraine bezogen. Neben einigen hilfreichen Äußerungen sieht Cyril Hovorun jedoch weiterhin eine "vorsätzliche Blindheit" am Werk.

Patriarch Porfirijes Reise nach Moskau und seine Aussagen dort haben viel Aufregung ausgelöst. Vukašin Milićević erläutert die Hintergründe und zeigt auf, was die Positionierungen einzelner Bischöfe für die Kirche in Serbien bedeuten. 

DOSSIER

Gesammelte NÖK-Meldungen über die Situation und das Handeln der Kirchen im dritten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 3. Kriegsjahr

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

PUBLIKATIONEN

Coverbild: RGOW 10/2025: Im Fokus – Journalismus und Medien in Osteuropa

Unabhängige Medien im östlichen Europa, im Südkaukasus und in Zentralasien haben neben dem politischen Druck auch zunehmend mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Verschärft haben sich die finanziellen Schwierigkeiten vieler Medien im östlichen Europa und in Zentralasien mit dem Entscheid der Trump-Regierung, die Auslandshilfen der US-Entwicklungsbehörde (USAID) einzustellen. Gehen Regierungen gegen kritische Medien vor, ist das Ziel überall dasselbe: vom Staat unabhängige Medien sollen mundtot gemacht werden, damit sie nicht länger über regierungskritische Proteste sowie die Intransparenz und Korruption der Machthabenden berichten. 

In der Ukraine stehen die Medien und der Journalismus vor nochmals eigenen Herausforderungen. Russlands anhaltender Krieg wird zunehmend zu einem „digital war“, bei dem es darum geht, die Kommunikationstechnologie des Gegners auszuschalten. Zudem spielt sich der mediatisierte „Krieg in der Hosentasche“ in Echtzeit im Newsfeed der Smartphone-Nutzer ab. 

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Spiritualität und Diaspora

27. - 28. Oktober 2025
Ostkirchliches Institut 
Universität Würzburg

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