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Nachrichtendienst östliche Kirchen

Fünf Jahre nach den Massenprotesten gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen in Belarus blicken Natallia Vasilevich und Ingo Petz auf die Ereignisse zurück und schildern kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen seither.

Die Ukrainische Orthodoxe Kirche steht unter großem Druck und leidet an einem schlechten Image. Andriy Fert stellt die Ergebnisse seiner Studie vor, die die Stimmung, Meinungen und Befürchtungen ihrer Mitglieder untersuchte.

News

25. September 2025
Am 17. September hat das estnische Parlament umstrittene Anpassungen des Religionsgesetzes zum dritten Mal angenommen. Nach der Annahme in den ersten beiden Lesungen hatte der estnische Präsident Alar Karis das Gesetz jeweils zurückgewiesen, weil er es für nicht verfassungskonform hielt. An das Parlament kann er es nun nicht mehr zurückweisen, aber er kann es dem Obersten Gericht zur Begutachtung vorlegen. Bei der dritten Lesung stimmten 63 Abgeordnete für die Annahme der Gesetzesänderung, 15…
25. September 2025
Erzbischof Marchel (Mihăescu) von Bălţi und Făleşti der Moldauischen Orthodoxen Kirche (MolOK) hat an einer Sitzung des Menschenrechtsrats der UNO die Schwierigkeiten im Verhältnis zwischen seiner Kirche und den Behörden der Republik Moldau beklagt. Er zeigte sich „zutiefst besorgt“ über die Position der moldauischen staatlichen Institutionen in Bezug auf seine Kirche. So habe kürzlich die moldauische Präsidenten Maia Sandu „unbegründet“ die MolOK, die Teil der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK…
25. September 2025
Im Vorfeld des VIII. Kongresses von Oberhäuptern von Welt- und traditionellen Religionen in Astana gab es Forderungen, den russischen Patriarchen Kirill nicht einreisen zu lassen. Turar Kusainov, der Leiter der NGO Demos, wandte sich mit einer entsprechenden Aufforderung an den Vorsitzenden des Senats des Parlaments, des Oberhauses des kasachischen Zweikammerparlaments, weil Kirill seiner Ansicht nach nicht das moralische Recht habe, am Treffen der Religionsoberhäupter teilzunehmen. Er bezeichn…
25. September 2025
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios ist auf Einladung des lettischen Präsidenten zu einem zweitägigen Besuch nach Lettland gereist. In Riga traf er Präsident Edgars Rinkēvičs, Ministerpräsidentin Evika Siliņa und die Parlamentspräsidentin Daiga Mieriņa. Im Gespräch mit dem Präsidenten am 12. September ging es um das Fördern von Dialog, Frieden und Kooperation im Baltikum. Rinkēvičs betonte die starke ökumenische Tradition zwischen den größeren christlichen Konfessionen im Land sowie die erf…
25. September 2025
Nach dem tödlichen Attentat auf den amerikanischen ultrakonservativen religiösen Podcaster und Jugend-Influencer Charlie Kirk sind aus der russischen Politik und Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) lobende Worte über ihn zu hören. Kirill Dmitriev, der Generaldirektor des russischen Fonds für Direktinvestitionen und Sondergesandter des russischen Präsidenten Vladimir Putin für wirtschaftliche Kooperation, berichtete auf X, dass er „sehr positive Gespräche“ mit der ROK über eine „Anerkennung des s…
25. September 2025
Das Lukaschenka-Regime hat am 11. September 52 Gefangene freigelassen. Unter den Freigelassenen sind viele politische Gefangene – Aktivisten, Politiker, Journalisten und auch einige bekennende Christen. Die Freilassung kam aufgrund der diplomatischen Bemühungen der USA zustande, im Gegenzug hoben sie die Sanktionen gegen die Fluggesellschaft Belavia auf, die die US-Regierung im Juni 2022 verhängt hatten. Am 21. Juni waren bereits 14 politische Gefangene, darunter der bekannte Blogger Sjarhei Ts…

HINTERGRUND

In Nyborg haben Kirchenvertreter aus verschiedenen europäischen Ländern auf Einladung der KEK über die Rolle und Aufgabe der Kirchen in dem neuen geopolitischen Umfeld gesprochen, das mit Russlands Krieg gegen die Ukraine entstanden ist.

Vladimir Putins Treffen mit Erzbischof Alexij von Alaska hat die Orthodoxe Kirche in Amerika beunruhigt. Das Treffen wurde als Kreml-Propaganda kritisiert, die die moralische Integrität der Kirche gefährdet, wie Sergei Chapnin schreibt. 

Im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine spielt die Russische Orthodoxe Kirche eine wichtige Rolle. Die Soziologin Kristina Stoeckl erklärt die ideologische Allianz von Patriarch und Präsident.

Mehrere serbische Organistionen veranstalteten in Zürich eine Konferenz zum Konzil von Nicäa. Dabei waren Vorträge von Wissenschaftler:innen und Geistlichen zu hören, im Publikum waren zudem Studierende und weitere Interessierte. 

Der Staat hat der Ukrainischen Orthodoxen Kirche Schritte zur Trennung vom Moskauer Patriarchat verordnet. Dmytro Vovk kritisiert die zugrundeliegende Einschätzung und sieht wenig aussichtsreiche Handlungsoptionen für die Kirche. 

Relief an der Kathedrale von Etschmiadsin

In Armenien eskaliert der Konflikt zwischen der Regierung Paschinjan und der Leitung der Armenischen Apostolischen Kirchen zusehends. Harutyun G. Harutyunyan ordnet die Hintergründe dieses vielschichtigen Konflikts ein.

Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rats der Kirchen hat an seiner Tagung in Südafrika auch Stellung zu Russlands Krieg gegen die Ukraine bezogen. Neben einigen hilfreichen Äußerungen sieht Cyril Hovorun jedoch weiterhin eine "vorsätzliche Blindheit" am Werk.

Patriarch Porfirijes Reise nach Moskau und seine Aussagen dort haben viel Aufregung ausgelöst. Vukašin Milićević erläutert die Hintergründe und zeigt auf, was die Positionierungen einzelner Bischöfe für die Kirche in Serbien bedeuten. 

DOSSIER

Gesammelte NÖK-Meldungen über die Situation und das Handeln der Kirchen im dritten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 3. Kriegsjahr

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

PUBLIKATIONEN

Coverbild: RGOW 9/2025: Systemversagen. Politische Krisen und Proteste in Südosteuropa

Die rote Hand ist das zentrale Symbol der Proteste in Serbien – die größten in der serbischen Geschichte, gerichtet gegen Korruption, ausgehöhlte Institutionen, demokratische Defizite und institutionelle Verantwortungslosigkeit. Aber auch in anderen Ländern Südosteuropas kommt es immer wieder zu Protesten, denn auch dort wird systemisches Versagen wiederholt offensichtlich. So kamen in Nordmakedonien bei einem Brand in einem Nachtclub 63 junge Menschen um, und die montenegrinische Stadt Cetinje wurde gleich zwei Mal von einem Amoklauf erschüttert. 

Wiederkehrende Protestwellen richten sich auch in Bulgarien gegen Korruption, Klientelismus und einen gekaperten Staat. Dennoch sind einschneidende Reformen und ein tiefgreifender politischer Wandel ausgeblieben. So bleibt der Bevölkerung angesichts der politischen Instabilität lediglich Protest als Mittel zur demokratischen Mitbestimmung. Neben der politischen Lage werfen wir einen Blick auf die aktuelle Literaturlandschaft Bulgariens und die Geschichte der Bulgarischen Orthodoxen Kirche im 19. und 20. Jahrhundert. 

HINWEISE

9. - 10. Oktober 2025
Theologische Fakultät
Berlin

Kontakte und Partnerschaften der nach 1945 gegründeten evangelischen Hilfskomitees und die Situation konfessioneller Minderheiten in ehemals deutschsprachigen Gebieten Osteuropas
Jahrestagung des Arbeitskreises Kirche im Osten – in Kooperation mit dem Konvent der ehemaligen evangelischen Ostkirche

14. - 16. November 2025
Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt, Wittenberg

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