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Nach der Eroberung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan im September 2023 ist die armenische Bevölkerung fast vollständig geflohen. Das ökumenische Fachgespräch nimmt die Folgen dieser Flucht bzw. Vertreibung für die Bevölkerung und ihr Kulturerbe in den Blick. Aus friedensethischer Sicht stellen sich Fragen nach der Rolle der Religionen in diesem Konflikt.

Seit der Kapitulation der armenischen Führung in Berg-Karabach hat fast die gesamte Bevölkerung das Gebiet verlassen und ist nach Armenien geflohen. Harutyun Harutyunyan berichtet von seinen Eindrücken vor Ort, über die Situation der Flüchtlinge sowie über die veränderte außenpolitische Lage Armeniens.

05. Dezember 2024
Inmitten der eskalierenden Proteste in Georgien hat die Georgische Orthodoxe Kirche (GOK) in einem Statement zu Besonnenheit und einem Ende der Gewalt aufgerufen. Seit den umstrittenen Parlamentswahlen vom 26. Oktober, die laut der Wahlkommission zugunsten der Regierungspartei Georgischer Traum ausgingen, wird Georgien von Unruhen erschüttert. Die Opposition und ein Teil der Zivilgesellschaft halten die Wahlen für manipuliert. Nachdem die Regierung angekündigt hatte, die laufenden EU-Beitritt...
05. Dezember 2024
Am 15. November hat die Expertengruppe der Polnischen Bischofskonferenz für Bioethik eine Stellungnahme zum Thema Geschlechtsumwandlung veröffentlicht. Diese bezieht sich u.a. auf die Lehre von Papst Franziskus zur „Gender-Ideologie“ und frühere Dokumente wie den „Standpunkt der Polnischen Bischofskonferenz zur LGBT+-Frage“ von 2020. Da es immer mehr Menschen gebe, die sich als „transgender“ wahrnehmen, und es einen Trend zu geschlechtsangleichenden Maßnahmen bei immer jüngeren Menschen gebe...
05. Dezember 2024
Die Polnische Bischofskonferenz hat am 22. November eine Stellungnahme gegen das vom polnischen Ministerium für nationale Volkserziehung geplante Pflichtfach „Gesundheitserziehung“ veröffentlicht, das Mitte November vorgestellt wurde. Sie stößt sich vor allem an der darin enthaltenen Sexualerziehung. Den Bischöfen zufolge verstößt das Fach gegen die Verfassung, die den Eltern das Recht auf Erziehung der Kinder gemäß ihren Überzeugungen garantiert (Art. 48 und 53). „Trotz einiger berechtigter ...
05. Dezember 2024
Zwei Gesprächsrunden des kirchlich-staatlichen Unterausschusses für Religion in der Schule hinsichtlich der vom Bildungsministerium angekündigten Änderungen im schulischen Religionsunterricht sind im November ergebnislos verlaufen. Am 28. November richteten die Kirchenvertreter im Unterausschuss aufgrund „fehlender Verständigung“ einen dringenden Appell an die Gemeinsame Kommission von Vertretern der polnischen Regierung und der Polnischen Bischofskonferenz. Darin erinnerten sie daran, dass d...
05. Dezember 2024
Der russische Patriarch Kirill findet übermäßige Ängste in Bezug auf eine mögliche nukleare Eskalation und Weltuntergangsbefürchtungen unnötig. Das Aufdrängen von „Angst über mögliche apokalyptische Szenarien, übermäßiger Alarmismus und Spekulationen über nukleare Fragen sind aus geistlicher Sicht nicht nützlich“, erklärte er an der Vollversammlung des 26. Weltkonzils des Russischen Volks am 28. November. Der „Feind des Menschengeschlechts“ versuche „Bangigkeit in den Herzen der Menschen zu s...
05. Dezember 2024
Am 23. November wurde in der Ukraine der Gedenktag für die Hungersnot von 1932–1933 begangen. Dazu fand nachmittags ein Gebet beim Denkmal für die Opfer des Holodomor in Kyjiw statt, an dem Hierarchen der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) und der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) teilnahmen. Die Bevölkerung gedachte der Millionen Opfer der von den sowjetischen Behörden herbeigeführten Hungersnot. Sie war aufgerufen, um 16:00 Uhr an einem Fenster eine Kerze anzuzünden und ei...

HINTERGRUND

Das russische Regime propagiert seit Jahren "traditionelle" Werte, das neuste Feindbild ist die sog. Childfree-Propaganda. Andrei Kordochkin legt dar, wie sehr diese Ideologie der Realität im Land widerspricht, und analysiert ihren Nutzen.

Der Nationale Rat der Kirchen in Dänemark ist besorgt über die Haltung und das Vorgehen des ÖRK zum umstrittenen neuen Religionsgesetz in der Ukraine. Emil Hilton Saggau, sein Generalsekretär, schildert die Überlegungen und Position des Rats.

Um in einem Nachkriegsrussland ohne Putin wieder eine gesellschaftliche Rolle spielen zu können, wird die Russische Orthodoxe Kirche sich mit den Fehlern ihrer Vergangenheit auseinandersetzen müssen, erklärt Priester Andrei Kordochkin.

Martin Tamcke galt als einer der bekanntesten und wichtigsten Ostkirchenkundler der Gegenwart. Seine Kollegen von der Göttinger Universität – Jennifer Wasmuth und Martin Laube – erinnern an seine zahlreichen Leistungen.

An seiner Jahrestagung beschäftigte sich der Arbeitskreis mit dem Thema „Spaltungen als innerkirchliches Phänomen: Auf dem Weg zu einer Typologie“, wobei er sich mit ausgewählten Beispielen von Schismen beschäftigte.

In der Orthodoxen Kirche fehlt es an Bewusstsein für Gewalterfahrungen von Frauen und Mädchen sowie an einem adäquaten Umgang damit. Abhilfe würde die Einführung des Frauendiakonats schaffen, findet Varvara Gulina.

Mit Christos Yannaras ist einer der bekanntesten griechischen Theologen gestorben. Pantelis Kalaitzidis erinnert an die vielen Verdienste Yannaras', blickt aber auch kritisch auf sein theologisches Denken.

Am 23. September 2024 ist in der Ukraine das umstrittene Gesetz zum "Verbot der Ukrainischen Orthodxoen Kirche" in Kraft getreten. Erzbischof Silvestr (Stojtschev) weist auf Schwächen und heikle Stellen des Gesetzes hin.

DOSSIER

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

Beiträge aus der Zeitschrift Religion & Gesellschaft in Ost und West zur Rolle der Russischen Orthodoxen Kirche beim Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die Russische Orthodoxe Kirche und der Krieg gegen die Ukraine

PUBLIKATIONEN

Ihren Krieg gegen die Ukraine präsentiert die russische Regierung als Kampf für die Bewahrung und Sicherheit der „Russischen Welt“ (Russkij Mir). Diese Ideologie teilt auch Patriarch Kirill, der den imperialen Charakter des Konstrukts keineswegs abstreitet. Vielmehr schätzen Präsident und Patriarch das Imperium als völkerverbindendes Konzept, in dem das „kultur- und staatsbildende“ Volk der Russen allen anderen zu einer gedeihlichen Entwicklung verhilft.

Dieser „nichtrussischen Welt“, den ethnischen Minderheiten im russischen Vielvölkerstaat, ist diese Ausgabe gewidmet: im Nordkaukasus, in der russischen Arktis sowie in Burjatien, Baschkortostan und Kalmückien. Russland rekrutiert seine Soldaten in unverhältnismäßig hoher Zahl unter seinen ethnischen Minderheiten aus wirtschaftsschwachen Gebieten, die besonders hohe Kriegsopfer zu beklagen haben. Insofern erstaunt kaum, dass es unter ihnen zu gesellschaftlichen Spaltungen zwischen Anpassung und Widerstand kommt. 

Mit Filmen aus Ost-, Mittel- und Südosteuropa verbinden viele Menschen vor allem düstere Bilder und ein verlangsamtes Erzählen. Um wieviel größer die Vielfalt des Kinos im Osten Europas ist, wollen wir in dieser Ausgabe zeigen. Der Slawist Ulrich Schmid blickt zurück auf die Geschichte sowjetischer Filme und erinnert daran, dass sogar der Diktator Stalin ein leidenschaftlicher Kinoliebhaber war. Bei nächtlichen Filmvorführungen im Kreml liefen sogar manchmal US-Western.

HINWEISE

zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten

Eingabefrist: 15. Januar 2025

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