Spitzenvertreter der vatikanischen Ordensbehörde haben mit Vertretern der Ortskirche in Kroatien die aktuelle Lage der Ordensgemeinschaften erörtert. Kardinal Angel Artime, Pro-Präfekt des Ordensdikasteriums, und die ebenfalls der Leitung des Kurien-Dikasteriums für die Institute des Geweihten Lebens angehörende Sr. Carmen Nortes trafen dabei in Zagreb mit Ordensoberen und Bischöfen zusammen. Bei den Ordensgemeinschaften in Kroatien spüre man immer noch keinen allgemeinen Mangel an Berufungen, jedoch „durchleben auch hier manche Gemeinschaften eine Krise der Berufungen“, meinte Artime gegenüber der kroatischen katholischen Nachrichtenagentur IKA.

Artime und Nortes waren Gäste bei der Frühjahrstagung der Kroatischen Bischofskonferenz und sprachen in Zagreb auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Kroatischen Ordenskonferenz. Laut der Ordenskonferenz-Vorsitzenden Lidija Bernardica Matijević leben in Kroatien derzeit 2395 Ordensschwestern. In den Jahrzehnten seit dem Fall des Kommunismus hätten sich zusätzliche Perspektiven für Ordensfrauen eröffnet, darunter etwa neue Tätigkeitsfelder in Schulen sowie in anderen gesellschaftlichen Bereichen.

Die Ordensbrüder im Land würden weniger und ihr Durchschnittsalter steige, erklärte der stellvertretende Ordenskonferenz-Vorsitzende P. Miljenko Hontić. Die Lage in Kroatien sei im Vergleich mit anderen europäischen Ländern „immer noch recht gut, beziehungsweise viel besser als anderswo“, so der Minoritenbruder. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)