Skip to main content
09. Mai 2017
An Kardinal Alojzije Stepinac (1898–1960), der von 1937 bis 1960 Erzbischof von Zagreb war, scheiden sich nach wie vor die Geister (s. RGOW 9/2015, S. 20–23). So löste der katholische Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hočevar, einen Sturm der Entrüstung im Belgrader Patriarchat aus, als er Kardinal Stepinac, der 1998 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen worden war, mit Bischof Nikolaj Velimirović, den die Serbische Orthodoxe Kirche (SOK) 2003 kanonisiert hatte, verglich und auf Para...
09. Mai 2017
Die Dialogkommission zwischen der Serbischen Orthodoxen Kirche und der Kroatischen Bischofskonferenz, die sich mit der Rolle des kroatischen Kardinals Alojzije Stepinac (1898–1960) vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen soll, ist erstmals in Rom zusammengekommen (s. RGOW 9/2015, 20–23). Bei der zweitägigen Sitzung Mitte Juli standen vor allem technische Fragen wie die Festlegung der Arbeitsmethode im Mittelpunkt. Der Erzbischof von Zagreb, Josip Kardinal Bozanić, lobte die...
09. Mai 2017
Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hat mehreren Kleinkirchen und Religionsgemeinschaften in Ungarn teils hohe Entschädigungszahlungen zugesprochen. Hintergrund ist ein Rechtsstreit über das 2012 in Kraft getretene ungarische Kirchengesetz, das vielen Religionsgemeinschaften den Kirchenstatus entzogen hatte (s. RGOW 9/2015, S. 7). Damit verloren die betroffenen Religionsgemeinschaften auch ihren Anspruch auf staatliche Förderung. Laut Straßburg muss Ungarn si...
09. Mai 2017
Für die Registrierung als staatlich anerkannte Kirche oder Religionsgemeinschaft sind seit dem 1. Januar 2017 in der Slowakischen Republik 50 000 statt wie bisher 20 000 Unterschriften volljähriger und dauerhaft im Land ansässiger Bürger erforderlich. Dies hat der slowakische Nationalrat am 30. November 2016 beschlossen. Auch zahlreiche Abgeordnete der Oppositionsparteien hatten für den Antrag der Slowakischen Nationalpartei (SNS) gestimmt. Begründet ...
09. Mai 2017
In Vladivostok hat ein Friedensrichter angeordnet, 40 Bibeln aus dem örtlichen Büro der Heilsarmee zu vernichten. Die Bücher waren nicht entsprechend dem neuen Gesetz über missionarische Tätigkeiten, das Teil des Antiterrorgesetzes ist, mit dem Namen der Organisation versehen. Der Vertreter der Heilsarmee hatte sich vor Gericht schuldig bekannt, aber angegeben, die neue Regelung nicht gekannt zu haben. Das Gericht verurteilte am 20. Dezember 2016 die Heilsarmee zu einer Buße von 3...
09. Mai 2017
Das ukrainische Kulturministerium wirft Geistlichen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche–Moskauer Patriarchat (UOK–MP) „anti-ukrainische“ Handlungen in der Ostukraine und auf der Krim vor. In seiner Erklärung führte das Kulturministerium mehrere Beispiele für eine „anti-ukrainische, separatistische und anderen Kirchen gegenüber intolerante Haltung“ von Vertretern der UOK–MP an. So habe der Sekretär der Eparchie von Simferopol ...
09. Mai 2017
Die geplante Übergabe der Isaakskathedrale in St. Petersburg, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und heute in erster Linie als Museum dient, an die Russische Orthodoxe Kirche (ROK) stößt auf verbreitete Kritik. Der Gouverneur von St. Petersburg, Georgij Poltavtschenko, hatte angeordnet, die größte Kirche St. Petersburgs der ROK für 49 Jahre zur kostenlosen Nutzung zu überlassen, nachdem im Dezember 2016 der russische Patriarch Kirill einen solchen Antrag gestellt hatte. Bis spätestens in z...
Papst Franziskus hat den polnischen Erzbischof von Warschau-Praga, Henryk Hoser, zum Sondergesandten für Međugorje ernannt, um mehr über das dortige Pilgerwesen zu erfahren. Hoser soll die pastorale Situation und die Bedürfnisse der Pilger untersuchen und daraus Empfehlungen für die Zukunft erarbeiten. Die Mission wird laut Vatikan „ausschließlich pastoralen Charakter“ haben. Das Phänomen der Privatoffenbarungen und die Rolle der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher, die angeblich mi...
09. Mai 2017
Nach öffentlichen Beschwerden hat die Warschauer Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen das Allgemeine Theater (Teatr Powszechny) in Warschau eingeleitet. Ermittelt wird wegen des Vorwurfs der Verletzung religiöser Gefühle und eines angeblichen Mordaufrufs im Theaterstück „Der Fluch“, das der kroatische Regisseur Oliver Frlijć in Anlehnung an das gleichnamige Stück von 1899 des polnischen Regisseurs Stanisław Wyspiański zurzeit in Warschau auf...