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Bulgarien: Papst erhebt bulgarische Ostkirchen-Diözese zur Eparchie

24. Oktober 2019

Für die Gläubigen der katholischen Ostkirche in Bulgarien hat der Papst deren Diözese mit Sitz in Sofia von einem Apostolischen Exarchat zu einer Eparchie erhoben. Diese trägt den Namen „Eparchie Heiliger Johannes XXIII. für die Gläubigen des byzantinisch-slawischen Ritus in Bulgarien“, wie der Vatikan mitteilte. Den bisherigen Bischof, Exarch Christo Projkow (73), ernannte der Papst zum Eparchen. Die neue Eparchie ist nach dem früheren Papst Johannes XXIII. (1958-63) benannt, weil Angelo Roncalli als junger Bischof päpstlicher Vertreter in Bulgarien war.

Exarchate und Eparchien werden die Diözesen katholischer Ostkirchen genannt. Deren Gläubige stehen in Gemeinschaft mit dem Papst in Rom. Ihre Gottesdienste feiern sie nach der ostkirchlichen Liturgie und haben auch sonst etliche östliche Traditionen bewahrt. Exarchate liegen meist in der Diaspora, als Apostolische Exarchate sind sie dem Papst direkt unterstellt. Eine Eparchie hingegen ist ein eigenständiger Bischofssitz im Stammgebiet der jeweiligen Kirche.

Die bulgarische Diözese für die Gläubigen des byzantinischen Ritus ist aus einer Unionsbewegung im 19. Jahrhundert hervorgegangen. Laut vatikanischem Jahrbuch gehören ihr zwischen 10‘000 und 15‘000 Gläubige an. Im Land gibt es mit Nikopoli sowie Sofia/Plovdiv auch zwei katholische Diözesen des lateinischen Ritus.

Der 73-jährige aus Sofia stammende Eparch Projkow ist derzeit auch Vorsitzender der bulgarischen katholischen Bischofskonferenz. Er wurde nach philosophischem und theologischem Studium 1971 zum Priester geweiht. Von 1981 bis 1982 war er in Rom und erwarb dort seinen Abschluss in kanonischem Recht. 1993 wurde er Titularbischof und erhielt 1994 die Bischofsweihe durch Johannes Paul II. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)