Rumänien: Kardinal Mureşan beigesetzt
Der am 25. September im Alter von 94 Jahren verstorbene rumänische griechisch-katholische Großerzbischof Kardinal Lucian Mureşan ist am 29. September in seiner Bischofsstadt Blaj (Blasenburg) beigesetzt worden. Den Begräbnisgottesdienst in der Kathedrale feierten u.a. auch der Präfekt der Vatikanbehörde für die katholischen Ostkirchen, Kardinal Claudio Gugerotti, sowie Rumäniens Staatspräsident Nicuşor Dan mit. Der Generalvikar des Ordinariats für die katholischen Ostkirchen in Österreich, Erzpriester Yuriy Kolasa, nahm in Vertretung von Kardinal Christoph Schönborn teil.
Mureşan erlebte die harte Verfolgung der Kirche in Rumänien durch das kommunistische Regime in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg mit. Seit Mitte der 1990er Jahre war er Erzbischof von Făgăraş und Alba Iulia (dt. Fogarasch-Weißenburg) und bis kurz vor seinem Tod auch Vorsitzender der katholischen Rumänischen Bischofskonferenz. Papst Benedikt XVI. (2005–2013) erhob ihn 2005 zum ersten Großerzbischof der griechisch-katholischen rumänischen Kirche und nahm ihn 2012 auch in das Kardinalskollegium auf.
Papst Leo XIV. würdigte den Verstorbenen in einem Beileidschreiben als „treuen Sohn der Kirche“, der selbst in Zeiten der Verfolgung nicht gewankt habe. In seiner Botschaft an den Administrator der Erzeparchie, Bischof Cristian Dumitru Crişan, und an die Bischofssynode der Rumänischen griechisch-katholischen Kirche betonte der Papst, er danke Gott für das „vorbildliche Zeugnis“ Mureşans, der in Jahren der Bedrängnis „Schwierigkeiten und Demütigungen mit Mut ertragen“ habe und Christus in seinem pastoralen Dienst treu geblieben sei – auch unter Gefahr für die eigene Freiheit. Mureşan habe Generationen von Gläubigen Orientierung und Licht geschenkt, so Leo XIV. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)