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Vatikan: Papst trifft Religionsvertreter aus der Ukraine

25. Januar 2023

Papst Franziskus ist am 25. Januar mit religiösen Vertretern aus der Ukraine zusammengetroffen. Darunter waren auch der griechisch-katholische Kyjiwer Großerzbischof Svjatoslav Schevtschuk, der römisch-katholische Erzbischof von Lviv (Lemberg), Mieczysław Mokrzycki, und das Oberhaupt der eigenständigen Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU), Metropolit Epifanij. Wie Vatican News berichtet, versicherte der Papst die Religionsvertreter bei der Begegnung im Vatikan seiner Nähe: „Habt keinen Zweifel. Ich trage euch in meinem Herzen und bitte Gott, sich dieses mutigen Volkes zu erbarmen.“ Er stehe in regelmäßigem Kontakt mit Abgesandten des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj und weiteren Vertretern der Politik.

Vom 24. bis 26. Januar tagt in Rom der Allukrainische Rat der Kirchen und religiösen Organisationen. Dazu sind Vertreter der katholischen, der ukrainisch-orthodoxen, der armenisch-apostolischen und der lutherischen Kirche angereist; ebenso wie Vertreter der jüdischen und der muslimischen Gemeinschaft.

Ihnen erklärte der Papst: „Ich bin mit euch, wenn es darum geht, die Rechte der Gläubigen aller Religionsgemeinschaften zu verteidigen, insbesondere derer, die unter Missbrauch und Verfolgung leiden.“ Es gebe keine jüdische, christliche, orthodoxe, katholische oder muslimische Ukraine. Es gebe nur eine Ukraine; „eine 'Mutter', die darunter leidet, die Brutalität zu sehen, die ihren Kindern seit etwa einem Jahr angetan wird“.

Der Papst lobte den ukrainischen Rat für seine Initiativen der vergangenen Monate als ein „konkretes Zeugnis des Friedens in einem Land, das unter Krieg leidet“. Er werde weiter für sie und die Ukraine beten.

Im Rahmen der Begegnung berichtete der Papst von seiner besonderen Sympathie für die Ukraine, die auch in einem Ereignis in seiner Kindheit fußt. In seiner Heimatstadt Buenos Aires in Argentinien habe er damals einen ukrainischen Priester namens Pater Stefan Czmil kennengelernt, erzählte Franziskus. Gemeinsam mit ihm lernte der zukünftige Papst nach eigenen Worten, die Messe auf Ukrainisch zu feiern: „Ich war elf Jahre alt, und von diesem Moment an wuchs meine Sympathie für die Ukraine. Es ist eine alte Sympathie, die gewachsen ist.“ Das bringe ihn nun den Ukrainern näher.

Bereits am 24. Januar hatte sich die Delegation aus der Ukraine mit mehreren Kurienspitzen, darunter dem im Vatikan für interreligiösen Dialog zuständigen Kardinal Miguel Angel Ayuso Guixot getroffen. Der orthodoxe Metropolit Epifanij hatte im Vorfeld auf Twitter geschrieben, er reise in den Vatikan, „um über die russische Aggression und unseren Wunsch nach Sieg und gerechtem Frieden zu berichten“. Er sei dankbar für die Gebete und humanitäre Hilfe und hoffe auf eine stärkere Zusammenarbeit. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)