Russland: Verfahren gegen Journalistin Ksenia Luchenko eingeleitet
In Moskau hat das Untersuchungskomitee darüber informiert, dass es ein Verfahren gegen die Journalistin und Orthodoxie-Expertin Ksenia Luchenko eingeleitet hat. Luchenko betreibt den Telegram-Kanal „Orthodoxie und Zombies“ und äußert sich regelmäßig in verschiedenen Video- und Podcastformaten öffentlich über die Russische Orthodoxe Kirche (ROK). Ihr wird denn auch die „öffentliche Verbreitung wissentlich unwahrer Informationen über den Einsatz der Streitkräfte der Russischen Föderation“ (Art. 207.3 des russischen Strafgesetzes) vorgeworfen.
Laut dem Untersuchungskomitee publizierte Luchenko Materialien über die Aktivitäten der russischen Armee auf dem Gebiet der Ukraine auf der Website einer „unerwünschten Organisation“ und in Messenger-Diensten. Diese Publikationen seien einem „unbegrenzten Personenkreis“ zugänglich gewesen. Luchenko wurde im Mai 2025 bereits ins Register der „ausländischen Agenten“ eingetragen. Sie lebt im Ausland, das Untersuchungskomitee erwägt, sie international zur Fahndung auszuschreiben und Untersuchungshaft als Maßnahme gegen sie zu verhängen. (NÖK)

Die Repressionen innerhalb der Russischen Orthodoxen Kirche gegen abweichende Meinungen werden immer stärker. Ksenia Luchenko schildert mehrere Fälle und zeigt (fehlende) Perspektiven für Kriegsgegner in der Kirche auf.
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