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RGOW 2/2018: Zentralasien - Öffnung und Abgrenzung

Nach Jahrzehnten der Isolation findet in Usbekistan eine vorsichtige Öffnung statt, so hat der seit 2016 amtierende neue Präsident mit einigen Staaten erstmals seit 20 Jahren direkte diplomatische Beziehungen aufgenommen. Doch innenpolitisch bleibt der Reformbedarf groß. Das notorisch abgeschottete Turkmenistan hat 2017 einen internationalen Sportgroßanlass beherbergt, doch von einer echten Öffnung kann angesichts der turkmenischen Eliten, die nach wie vor den Staat plündern und die gesamte Wirtschaft kontrollieren, keine Rede sein. In Kasachstan hätte die Expo 2017 dem Staat zu einem besseren internationalen Image verhelfen sollen, doch die Besucherzahlen blieben unter den Erwartungen, und die strikte Kontrolle der Medien wurde nicht gelockert. So gibt es zwar Anzeichen einer vorsichtigen Öffnung, die aber kaum als echter regionaler Trend bezeichnet werden kann. Für die Religionsgemeinschaften hingegen verschärft sich die Gesetzeslage in Kasachstan zunehmend, während populäre heilige Stätten in den meisten zentralasiatischen Staaten zumindest toleriert werden.

Abstracts aller Texte, ein Beitrag im Volltext und Hinweise zur Bestellung unter: www.g2w.eu


INHALT

IM FOKUS
Konrad Clewing
10 Jahre Republik Kosovo: Strukturprobleme und säkulares Nationsverständnis im postnationalen Staat

ZENTRALASIEN
Ann-Sophie Gast
Russlands Rolle in Zentralasien: Ringen um Einfluss und Verbündete

Slavomír Horák
Das turkmenische Regime: Ein Land als Familienbetrieb

Beate Eschment
Usbekistan auf Reformkurs?

Andrej Grischin
Kasachstan und die Expo 2017

Alina Ganje
Christentum und Religionspolitik in Kasachstan

Jeanne Féaux de la Croix, Aibek Samakov
Lebendige Zweideutigkeit: Mazar-Pilgerstätten in Zentralasien

RUSSLAND
Erich Bryner
Karfreitag und Ostern in den Erzählungen Anton Tschechows

BUCHBESPRECHUNGEN
Isabel Ströhle
Aus den Ruinen der alten erschaffen wir die neue Welt!

Heinrich Michael Knechten
Russische Glaubensboten

Anna-Liisa Heusala, Kaarina Aitamurto (eds.)
Migrant Workers in Russia

Cyrill Stieger
Wir wissen nicht mehr, wer wir sind