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Broschüre und Dokumentarfilm: Dem Osten zuhören

Broschüre
PRO ORIENTE möchte die Kirchen des Ostens einem breiten Publikum näherbringen. Parallel zum gleichnamigen Dokumentarfilm wurde ein Heft für Bildungszwecke an Universitäten und Schulen erstellt, die beide bei Fortbildungen und in Gemeinden eingesetzt werden können.

Die Broschüre kann bei der Stiftung PRO ORIENTE bestellt werden ().

Die knapp 80 Seiten starke Broschüre bietet eine Einführung in die Geschichte der Kirchen des Ostens sowie einen Einblick in ökumenische Aspekte des von Papst Franziskus initiierten Synodalen Prozesses in der katholischen Kirche. Dazu werden die zentralen Akzente ostkirchlicher Synodalität, wie sie bei mehreren PRO ORIENTE-Konferenzen im Herbst 2022 in Rom deutlich wurden, präsentiert und kommentiert.

PRO ORIENTE-Präsident Alfons M. Kloss hält in seinem Vorwort fest, dass die Christinnen und Christen aus Ost und West aufgerufen seien, sich "auf der Grundlage des uns verbindenden Evangeliums gemeinsam für das Gemeinwohl in unseren Gesellschaften einzusetzen. Wir sind aufgerufen, in einer polarisierten Welt Zeugnis für Frieden, für Dialog und für Versöhnung abzulegen." Diesem Auftrag fühle sich auch die Stiftung PRO ORIENTE seit ihrer Gründung vor 60 Jahren verpflichtet.

Johannes Oeldemann, Direktor am Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik (Paderborn), stellt im ersten Teil der Broschüre die verschiedenen Kirchen und Kirchenfamilien des Ostens vor. Damit soll ein besseres Verständnis für die diversen Kirchen und ihre Traditionen erreicht werden, die inzwischen auch in Europa mit zahlreichen Gemeinden beheimatet sind, die zu großen Teilen aus zugewanderten Menschen bestehen.

Sr. Nathalie Becquart, leitende Mitarbeiterin im Generalsekretariat der vatikanischen Synode, gibt im zweiten Teil der Broschüre einen Einblick in den Synodalen Prozess, zu dem Papst Franziskus eingeladen hat. Sie beleuchtet, welche Bedeutung den ökumenischen Impulsen im Synodalen Prozess zukommt.

Schließlich werden von der Wiener Theologin Christina Dietl auf Basis der Ergebnisse der Tagungen in Rom wesentliche Aspekte des orthodoxen Verständnisses von Synodalität und die Erfahrungen dieser Kirchen mit Synodalität zusammengefasst.

Dokumentarfilm
Zur Begleitung des geschriebenen Wortes findet sich in der Broschüre ein QR-Code, der auf die Plattform Vimeo zum Dokumentarfilm "Dem Osten zuhören" führt. Dabei handelt es sich um eine Kurzversion einer ausführlicheren Fassung des gleichnamigen PRO ORIENTE-Dokumentarfilms, der im Rahmen der römischen Tagungen entstanden ist.

Als Filmdirektor konnte der renommierte österreichische Filmemacher Robert Neumüller gewonnen werden. Mehr als 150 Expertinnen und Experten aus den orthodoxen und orientalischen Kirchen präsentierten bei den Tagungen in Rom synodale Theologien, praktische Erfahrungen mit Synodalität und unterschiedliche Ausdrücke synodaler Spiritualität in den verschiedenen Kirchen. Die Ergebnisse der Tagungen wurden anschließend in den von Papst Franziskus initiierten Synodalen Prozess der katholischen Kirche eingearbeitet.

Im Rahmen des Films kommen Konferenz-Teilnehmende zu Wort, außerdem besuchte Regisseur Neumüller in Rom orthodoxe und orientalische Diaspora-Gemeinden und tauchte dabei mit der Kamera in die östlichen Liturgien und das Gemeindeleben vor Ort ein. Der Film, von dem Fassungen in mehreren Sprachen existieren, wurde bereits von zahlreichen internationalen TV-Anstalten übernommen.

Projekt "Dem Osten zuhören"
Mit dem „Synodalen Prozess“ der Katholischen Kirche, den Papst Franziskus im Oktober 2021 eröffnet hat, ist das Thema Synodalität ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. PRO ORIENTE bringt sich mit Blick auf die synodalen Traditionen der orthodoxen und alten orientalischen Kirchen in diesen Prozess ein. In Kooperation mit dem Institut für Ökumenische Studien der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin („Angelicum“) werden im November 2022 in Rom drei große internationale Konferenzen durgeführt, in denen diese Traditionen präsentiert werden.

Alle Informationen zu den Materialien und zum Projekt von Pro Oriente auf pro-oriente.at