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Analysen & Argumente Nr. 421: Ein orthodoxes Sozialethos für das 21. Jahrhundert?

Das neue Sozialethos-Dokument des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel und seine Bedeutung für die Welt von heute
Stefanos Athanasiou

Konrad Adenauer Stiftung
Analysen & Argumente Nr. 421/Dezember 2020

Eine Kommission des Ökumenischen Patriarchats hat am 27. März 2020 ein neues Sozialethos-Dokument mit dem Titel "Für das Leben der Welt. Auf dem Weg zu einem Sozialethos der orthodoxen Kirche" veröffentlicht und somit ein Dokument für das ethische Handeln in der Gesellschaft vorgelegt. Es ist keine Soziallehre, sondern versteht sich als Sozialethos, also als eine Stütze auf dem Weg hin zu einem sozial-ethischen Handeln in der Gesellschaft. Es beweist vor allem eines: Die orthodoxe Kirche kann nicht mehr nur als eine Ostkirche wahrgenommen werden, sondern ist tief in den westlichen Gesellschaften verankert, ohne sich jedoch von ihrer traditionellen Theologie zu entfernen. Was auf diesem ethischen Lebensweg nicht fehlen darf, ist die innerchristliche Ökumene und der Interreligiöse Dialog vor allem mit dem Judentum und dem Islam. Deshalb verwundert es nicht, dass im Sozialethos-Dokument das Anliegen für den Dialog zwischen den Religionen sehr prominent mit einem eigenen Kapitel auftaucht.

Stefanos Athanasiou: Ein orthodoxes Sozialethos für das 21. Jahrhundert? (PDF)