Albanien: Orthodoxe Kirche nimmt Kirchengemeinschaft mit Makedonischer Orthodoxer Kirche auf
Der Hl. Synod der Albanischen Orthodoxen Kirche (AOK) hat die Entscheidung des Ökumenischen Patriarchats, die eucharistische Gemeinschaft mit der Makedonischen Orthodoxen Kirche–Erzbistum Ohrid (MOK–EO) aufzunehmen, begrüßt und sich ihr angeschlossen. Im Kommuniqué zur Sitzung vom 23. Februar 2023 heißt es weiter, die AOK anerkenne „Ohrid“ als den Namen der MOK–EO. Das bedeute, dass die Jurisdiktion der MOK–EO auf das Gebiet des Staats Nordmakedonien beschränkt sei.
Damit stellt sich die AOK in der Namensfrage auf den Standpunkt des Ökumenischen Patriarchats und der Griechischen Orthodoxen Kirche. Mit der Bezeichnung „Ohrid“ und dem Verzicht auf „makedonisch“ soll ein Anspruch auf die griechische Region Makedonien ausgeschlossen werden. Weiter erklärte der Hl. Synod der AOK, er erwarte die „definitive Regelung“ bezüglich des Status und des genauen Namens der Kirche. Keine Erwähnung im Kommuniqué findet der Autokephalie-Tomos der Serbischen Orthodoxen Kirche.
Inzwischen hat eine ganze Reihe orthodoxer Lokalkirchen die Autokephalie der MOK–EO anerkannt, so die russische, polnische, bulgarische, rumänische, tschechisch-slowakische und ukrainische (Ukrainische Orthodoxe Kirche). Wie die Albanische und Griechische haben auch die Georgische Orthodoxe Kirche und das Patriarchat von Antiochien die eucharistische Gemeinschaft mit der MOK–EO aufgenommen und sie als kanonisch eingestuft, ohne die Autokephalie anzuerkennen. Zudem haben Geistliche des Patriarchats von Jerusalem und der Orthodox Church in America mit nordmakedonischen Geistlichen konzelebriert, ihre Kirchenleitungen haben sich jedoch noch nicht offiziell mit der Frage befasst.
In der Namensfrage lehnt die Bulgarische Orthodoxe Kirche die Bezeichnung Ohrid ab, weil sie sich selbst in der Nachfolge des antiken Erzbistums von Ohrid sieht. Der Hl. Synod der MOK–EO hat jedoch kürzlich an seiner Sitzung klargemacht, dass er ungeachtet allen Widerstands insbesondere aus griechischsprachigen Kirchen an dem selbst gewählten Namen festhalten will. (NÖK)
Die Bemühungen der Makedonischen Orthodoxen Kirche um ihre Anerkennung in der Weltorthodoxie seit 2017. (aktualisiert Mai 2024)
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