Papst will zu Jahresende Griechenland, Zypern und Malta besuchen
Papst Franziskus plant Ende des Jahres eine Reise nach Griechenland, Zypern und Malta: „Erst ist die Slowakei an der Reihe, dann Zypern, Griechenland und Malta“, sagte der Heilige Vater dem spanischen Radiosender Cope in einem Interview. Er bestätigte damit Spekulationen aus dem Frühsommer über einen Besuch dieser Länder. Dass der Papst zudem dieses Jahr auch den spanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela anlässlich des Jakobus-Jahres besuchen könnte, wollte er im Interview weder ausschließen noch bestätigen.
Die genauen Reisedaten würden demnach veröffentlicht, sobald die Reise offiziell bestätigt ist, berichtete Times of Malta unter Verweis auf Vatikan-Sprecher Matteo Bruni, der davon ausgehe, dass die Reise in der zweiten Novemberhälfte stattfinden wird. Entscheidend werde letztlich die Covid-Situation sein, um sicherzugehen, dass die Gesundheit der Gläubigen und des Heiligen Vaters nicht gefährdet sei. Eine Papst-Reise nach Malta war zuvor für Mai 2020 vorgesehen, wurde dann jedoch wegen der Pandemie auf vorerst unbestimmte Zeit verschoben.
Wie die größte Zeitung Zyperns Philenews im Anschluss an die Veröffentlichung des Papst-Interviews berichtete, ist aus die Reise aus Sicht des Inselstaates zweifach bedeutsam: Zum einen wegen der Corona-Pandemie, zum anderen wegen der politisch angespannten Situation in der Region. Durch die Präsenz des Heiligen Vater erhoffe man, dass die Situation auf der geteilten Insel wieder in das Interesse der Öffentlichkeit gelange, wodurch die Friedensverhandlungen wieder vorankommen könnten, heißt es in dem Bericht.
Ähnlich wie in Malta, hatte auch in Zypern Staatspräsident Nikos Anastasiades bereits im November 2019 einen Papstbesuch für das Jahr 2020 – damals zur 60-Jahr-Feier der Republikgründung angekündigt, der dann abgesagt werden musste. Bei dem nun vom Papst bestätigten Besuch werde es neben Begegnungen mit Präsident Anastasiades und Kirchenvertretern auch eine Freiluftmesse in der Hauptstadt Nikosia geben, hieß es in dem Bericht.
Griechische Medien vermeldeten, der Papst werde in Griechenland vor allem die Situation der Flüchtlinge und Asylsuchende in Augenschein nehmen. Treffen mit Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou und anderen hochrangigen Politikern, aber auch mit Vertretern der Griechischen Orthodoxen Kirche seien vorgesehen. Papst Franziskus war bereits im Jahr 2016 in Griechenland und hat dabei das Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos besucht.