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Rumänien: Patriarch betet für neuen Präsidenten

05. Juni 2025

Zum Amtsantritt des neuen rumänischen Präsidenten hat das Oberhaupt der Rumänischen Orthodoxen Kirche für das Land und alle, die mit seiner Führung betraut sind, gebetet. Präsident Nicuşor Dan legte am 26. Mai 2025 seinen Amtseid ab, im Anschluss bat Patriarch Daniel um den „Geist der Weisheit und Gerechtigkeit“ für die Anführer Rumäniens. Er betete, dass ihre „Herzen von der Liebe zum Land und der Nation inspiriert sind“, so dass sie von Gott gesegnete Anführer würden, durch die der göttliche Wille und der gütige Schutz enthüllt würden.

Der proeuropäische Politiker Nicuşor Dan, bisheriger Bürgermeister von Bukarest, hatte sich in der Stichwahl vom 18. Mai gegen den rechtsextremen George Simion durchgesetzt. An seiner Amtseinführung dankte er der Bevölkerung für die „bedeutungsvolle Debatte“ der letzten Wochen, egal welche Sache jemand vertreten habe. Er rief dazu auf, sich weiterhin „voll zu engagieren, mit all der sozialen Kraft, die ihr gezeigt habt“ und so „konstruktiven und positiven Druck auf die Institutionen des rumänischen Staats auszuüben“, damit diese sich reformieren. Weiter versprach er, auf die Stimme der Gesellschaft zu hören und der Zivilgesellschaft ein Partner zu sein.

An der Amtseinführung waren auch hochrangige Vertreter anderer Religionsgemeinschaften anwesend, darunter der katholische Erzbischof von Bukarest, Aurel Percă, und der Oberrabbiner von Rumänien, Rafael Shaffer. Die Rumänische Bischofskonferenz hatte die Wahl Dans in einer Pressemitteilung begrüßt, die Kardinal Lucian Mureşan, das Oberhaupt der Griechisch-Katholischen Kirche in Rumänien, am 23. Mai veröffentlichte. Die katholischen Bischöfe sehen die Wahl als einen Schritt in die richtige Richtung, in die Richtung „Europas, der demokratischen Werte und einer Gesellschaft, die auf der Achtung der Person, der Freiheit und der Solidarität beruht“. Aurel Percă sicherte Dan außerdem die Bereitschaft der römisch-katholischen Kirche zu, „im Geiste des Dialogs und des gegenseitigen Respekts mit den staatlichen Institutionen für das Gemeinwohl zusammenzuarbeiten und den sozialen Frieden, die Solidarität und die Gerechtigkeit zu fördern“. (NÖK)