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Slowakei: 28 Neueintritte in slowakische Priesterseminare

07. Oktober 2021

Die Priesterseminare in der Slowakei haben laut einer neuen Statistik dieses Jahr insgesamt 28 Neueintritte verzeichnet. Diese Zahl liegt deutlich unter den Neueintritten, die die Kirche in der Slowakei noch bis in die Jahre nach der Jahrtausendwende verzeichnet hat, gleichzeitig aber auch im niedrigeren Schnitt der jüngsten Vergangenheit. Wie das Onlineportal Welt der Christenheit (Svet krest'anstva – Postoj) erhoben hat, gab es dabei 2021 in jeder der slowakischen Territorialdiözesen zumindest einen Eintritt in ein Priesterseminar. Unter den neuen Priesteramtsstudenten befinden sich 23 römisch-katholische und 5 griechisch-katholische Anwärter. Etwa die Hälfte kam direkt nach der Matura ins Seminar, die anderen haben den Angaben zufolge schon ein anderes Studium abgeschlossen.

Die Situation der 1990er Jahre, als allein im Zipser Priesterseminar 370 Aspiranten studierten, wiederhole sich nicht, erklärte Peter Majda, der Rektor des Seminars in Spišská Kapitula, in dem aktuell insgesamt 65 Männer das Priesteramt anstreben. Die Lage sei jedoch vergleichbar mit den Zahlen vor der Schließung der Seminare nach der Machtergreifung der Kommunisten im Jahr 1948. Ob bereits die Talsohle des Rückgangs erreicht sei, wusste Marian Dragun, der Rektor des Seminars in Nitra, nicht zu beantworten.

Man warte alljährlich mit einigem Bangen auf die Anmeldezahlen, jetzt hoffe man auf einen speziellen Impuls durch den jüngsten Slowakei-Besuch von Papst Franziskus. Es gebe aber im Land „ausreichend Gemeinschaften, in denen Raum ist für jene, die von Gott berufen werden, damit sie den Mut haben darauf zu antworten“, zeigte sich Dragun überzeugt. Die Corona-Epidemie sei kein Hindernis, der Berufung zu folgen.

In der Seminaristen-Statistik unverändert ist das Gefälle einerseits zwischen den beiden Riten und den Regionen des Landes. Die meisten Eintritte verzeichnen mit je vier die nord- und nordöstlichen römisch-katholischen Diözesen Žilina, Banská Bystrica, Spiš und Košice sowie die griechisch-katholische Erzeparchie Prešov. Je zwei neue Seminaristen stammen aus den südwestlich gelegenen und stärker städtisch geprägten Diözesen Bratislava, Trnava und Nitra, je einen Novizen stellen die Diözese Rožňava und die Eparchie Košice. Dies entspricht zumindest grosso modo auch den jeweiligen Anteilen der Diözesen bei den Priesteramtskandidaten in den obersten Jahrgängen der Seminare. Auffällig ist das Gefälle zwischen den römisch-katholischen Diözesen mit derzeit 14 vor der Priesterweihe stehenden Diakonen sowie den griechisch-katholischen Priesteramtskandidaten mit zehn Männern. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)