Podiumsgespräch: Was bedeuten die Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine für uns?
Was folgt daraus für unser Handeln?
5. November 2022
19:00 - 21:00 Uhr
Katholische Akademie in Berlin
Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
Im Rahmen des Lichtenberg Gesprächs 2022 wollen wir der Bedeutung der Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine nachgehen. Dazu sollen vier Podiumsgäste mit unterschiedlichen Geburtskontexten und Biographien miteinander ins Gespräch gebracht werden. Gemeinsam soll der jeweilige Zugang zu und der Umgang mit den Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine reflektiert werden, um nicht zuletzt die Frage zu erörtern, was daraus für unser Handeln folgt.
Podium:
- Pfarrer Dr. Petro Terletskyi, Ukrainische Katholische Universität und Apostolische Exarchie für katholische Ukrainer in Deutschland
- Dr. Irina Scherbakowa, Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial
- Tareq Alaows, Experte für Asyl- und Migrationspolitik und flüchtlingspolitischer Sprecher von PRO ASYL
- Marieluise Beck, Direktorin Ostmitteleuropa/Osteuropa am Zentrum Liberale Moderne
- Moderation: Dr. Jörg Lüer, Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax
Im Anschluss sind die Teilnehmer zu einem kleinen Empfang eingeladen.
Für die Teilnahme in Präsenz nutzen Sie bitte das Anmeldeformular. Falls zum Zeitpunkt der Veranstaltung für die Präsenzteilahme besondere Corona-Auflagen gelten, werden wir dies im Hygienekonzept der Katholischen Akademie auf der Startseite der Homepage vermerken.
Die Veranstaltung kann auch über einen Livestream mitverfolgt werden, der unter folgendem Link erreichbar ist: https://youtu.be/-iiLAts4k8c
Über das Lichtenberg Gespräch
Die Deutsche Kommission Justitia et Pax und die Katholische Akademie Berlin veranstalten jährlich am 5. November, dem Gedenktag des Seligen Bernhard Lichtenberg eine Abendveranstaltung zu einem menschenrechtlichen Thema.
Bernhard Lichtenberg war zur Zeit des Nationalsozialismus Domprobst in Berlin. Als solcher leitete er ab 1938 das „Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin“, das vielen Katholikinnen und Katholiken jüdischer Abstammung bei der Emigration aus Nazi-Deutschland half. Lichtenberg protestierte gegen die Verbrechen des Nazi-Regimes auch öffentlich lautstark und setzte sich für den Frieden ein. Aufgrund seines Widerstandes wurde Lichtenberg schließlich verhaftet und verstarb, während er in das KZ Dachau deportiert werden sollte. Vor seiner Verhaftung 1941 betete Lichtenberg täglich öffentlich auf seiner Kanzel in der St.-Hedwig-Kirche für die Opfer des NS-Regimes, insbesondere auch für seine jüdischen Mitbürgerinnen und -bürger.
Lichtenbergs außerordentlicher Einsatz für die Menschenwürde und den Frieden dienen uns auch heute noch als Vorbild. An seinem Gedenktag wollen wir daher aktuellen menschenrechtlichen Problematiken Aufmerksamkeit verschaffen und Lösungsansätze diskutieren.