Call for Papers: Review of Ecumenical Studies 3/2022
Roma-Minderheit, Glaube und religiöses Leben in Europa
Die Roma in Europa folgen häufig der vorherrschenden Religion ihrer Gastländer (in der Regel christlich oder muslimisch). Jüngsten Forschungen zufolge war die Annahme der Mehrheitsreligion in den vergangenen Jahrhunderten eine Methode zum Überleben und in gewissem Maße auch zur Integration. Die letzten Jahrzehnte religiöser und politischer Freiheit in Europa haben die alten Muster des Gleichgewichts zwischen Religion und Politik in traditionellen Gesellschaften ins Wanken gebracht.
Die neue Ausgabe von RES lädt Autoren aus allen Bereichen ein, die sich mit Roma-Studien befassen, um die komplexe Rolle der Religion und von deren vielfältigen Ausdrucksformen in den Beziehungen zwischen den Roma und ihrem Umfeld zu untersuchen. Welche Rolle spielt das religiöse Leben im Prozess der Inklusion/Exklusion der Roma-Minderheit in der Mehrheitsgesellschaft? Kann man heute noch von der Inklusion der Roma sprechen und wie hängt sie mit der Religion zusammen? Was bedeutet die Inklusion heute aus theologischer oder religiöser Sicht? Wie nehmen Roma-Forscher die ganze Diskussion über die "Roma-Inklusion" wahr, und spielt darin Religion eine Rolle?
Forscher aus einem breiten Spektrum von Disziplinen wie Sozialanthropologie, Geschichte und Politikwissenschaft sowie Soziologie und Theologie sind eingeladen, sich an dieser Themennummer zu beteiligen. Die Artikel könnten sich beispielsweise auf Ethnografien ethnokultureller und/oder religiöser Andachten, Riten, Orte, Objekte oder Kultfiguren beziehen, einschließlich Konzepten der Transzendenz innerhalb von Roma-Gemeinschaften. Artikel, die verschiedene Formen des religiösen Lebens, Formen alternativer Spiritualität oder Säkularität unter Roma und ihre Rolle in der komplexen Beziehung zur Mehrheitsgesellschaft dokumentieren, sind ebenso willkommen wie theologische Überlegungen zur Integration der Roma.
Einsendeschluss: 15. September 2022
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