RGOW 11/2019: Autoritarismus und Zivillgesellschaft in den Visegrád-Ländern

30 Jahre nach den friedlichen Revolutionen in Mittel- und Osteuropa sehen viele Menschen die demokratischen Errungenschaften in Gefahr. In der vorliegenden Ausgabe nehmen wir die sog. Visegrád-Gruppe – Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn – genauer unter die Lupe. Lange Zeit galten die Länder als Musterschüler der Transformation nach 1989, doch nun machen vor allem Polen und Ungarn mit dem autoritären Umbau ihres Staatswesens Schlagzeilen. In der Slowakei hat die Ermordung des Journalisten Ján Kuciak im vergangenen Jahr zu einem politischen Erdbeben geführt. Und auch in Tschechien regt sich Widerstand gegen die korrupten Praktiken von Ministerpräsident Andrej Babiš. So präsentiert sich Ostmitteleuropa heute als eine Region zwischen Selbstsicherheit und Verunsicherung.

Abstracts aller Texte, ein Beitrag im Volltext und Hinweise zur Bestellung unter: www.g2w.eu


INHALT
 
IM FOKUS
Wojciech Przybylski
Wahlen 2019 in Polen und Ungarn: Rückschläge für die illiberalen Regierungen

VISEGRÁD-LÄNDER
Kai-Olaf Lang
Ostmitteleuropa zwischen Selbstsicherheit und Verunsicherung

Justyna Zając
Polnische Sicherheitspolitik unter der PiS-Regierung

Paulina Guzik
Missbrauch in der polnischen Kirche – Licht am Horizont?

David Václavík
Religion in der tschechischen Gesellschaft heute

Stephanie Weiss
Zivilgesellschaftlicher Aufbruch und politischer Stillstand

Oľga Gyárfášová
30 Jahre nach der Samtenen Revolution: Slowakei am Scheideweg

Miroslav Kocúr
Im Abwehrmodus – Die katholische Kirche in der Slowakei

Tamas Dezso Ziegler
Systematische Beschneidung der akademischen Freiheit in Ungarn

András Máté-Tóth
Unruhiges Ungarn – Ein Essay

BUCHBESPRECHUNGEN
Sabrina P. Ramet, Irene Borowik (eds.)
Religion, Politics, and Values in Poland

Karol Moravčík, Josef Žuffa (Hg.)
Die Freude des Evangeliums in der Slowakei II

András Máté-Tóth
Freiheit und Populismus

Contacts. Revue française de l’Orthodoxie
Comment vivre et partager la conciliarité ecclésiale?