Slowenien: Spitze der Bischofskonferenz zu Gesprächen im Vatikan

16. Juni 2022

Die neuen Spitzen der Slowenischen Bischofskonferenz haben mit Papst Franziskus und Vertretern der Römischen Kurie die Lage der katholischen Kirche in ihrem Heimatland erörtert. Bei den Gesprächen am 13. und 14. Juni in Rom ging es laut Mitteilung der Bischofskonferenz in Ljubljana unter anderem um Herausforderungen im Bereich von Seelsorge und Evangelisierung, Transparenz in der Verwaltung von Kirchengütern und die Notwendigkeit einer Nulltoleranz gegenüber sexueller Gewalt in der Kirche.

Der im März zum Bischofskonferenz-Vorsitzenden gewählte Bischof von Novo mesto, Andrej Saje, der Vizevorsitzende und Diözesanbischof von Murska Sobota, Peter Štumpf, sowie Celjes Bischof Maksimilijan Matjaž wurden demnach am Nachmittag des 13. Juni von Papst Franziskus zu einer Privataudienz empfangen. Die Bischöfe besuchten im Vatikan auch das Staatssekretariat und mehrere Behörden, darunter die Dikasterien für Glaubenslehre, für Bischöfe, für den Klerus und das Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse.

In Rom gab es zudem ein Treffen mit dem kirchlichen Kinderschutzexperten Hans Zollner. Der Jesuit und Psychologe leitet mit dem Safeguarding-Institut an der päpstlichen Universität Gregoriana das international führende Forschungsinstitut der Katholischen Kirche zu sexuellem Missbrauch an Minderjährigen. Zollner ist zudem Mitglied der Päpstlichen Kinderschutzkommission.

Papst und Kurienvertreter hätten die Notwendigkeit eines konsequenten Umgangs der Kirche mit sexueller Gewalt und eine Nulltoleranz gegenüber diesem Übel betont, teilte die Slowenische Bischofskonferenz mit. Die Betroffenen von Missbrauch müssten dabei im Mittelpunkt stehen. Notwendig sei ein vielschichtiger Ansatz unter besonderem Augenmerk auf die Ausbildung von Priesterkandidaten, Missbrauchsprävention und die Hilfe für Opfer. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)