Serbien: Patriarch für Normalisierung zwischen Serbien und Kosovo

17. September 2020

Die Serbische Orthodoxe Kirche hat ihre Haltung gegenüber den jüngsten Initiativen zunächst der USA und dann der EU im Hinblick auf Verhandlungen zwischen Serbien und dem Kosovo klargemacht. „Die Serbische Orthodoxe Kirche kann nur solche Vereinbarungen akzeptieren, in denen Kosovo als Teil Serbiens betrachtet wird“, stellte Patriarch Irinej fest, wie der Pro-Oriente-Informationsdienst berichtete. Wörtlich sagte der Patriarch: „Das ist absolut die Position der Kirche, hier hat sich nichts geändert. Wir werden sehen, in welche Richtung sich die Verhandlungen zwischen serbischen und albanischen Politikern entwickeln.“

Der Patriarch hob hervor, dass er persönlich die Idee einer „Normalisierung der Beziehungen zwischen Albanern und Serben“ unterstütze: „Das wäre normal und logisch. Es ist von essenzieller Bedeutung, eine gute Beziehung zwischen den beiden Völkern herzustellen.“

Zugleich unterstrich Patriarch Irinej, dass sich die Serbische Orthodoxe Kirche in die Verhandlungen einbringen werde, wenn sie eingeladen werden sollte: „Wenn uns jemand einlädt und uns Gelegenheit gibt, unsere Meinung zu sagen, werden wir uns an den Kosovo-Gesprächen beteiligen. Andernfalls werden wir sicher aufmerksame Beobachter des Verhandlungsprozesses sein.“ Was das Ergebnis der Verhandlungen in Washington betreffe, müsse man zunächst den Text des Abkommens sehen, stellte der Patriarch fest. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)