Slowakei: Papst ernennt Vladimir Fekete zu Aserbaidschans Bischof

21. Dezember 2017
Papst Franziskus hat den slowakischen Salesianer Vladimir Fekete zum Bischof ernannt. Fekete wird, mit nunmehr erweiterten Vollmachten, an der Spitze der von ihm schon bisher geleiteten Apostolischen Präfektur Aserbaidschan stehen. Im Oktober 2016 hatte er den Papst bei dessen Pastoralbesuch in Baku begrüßt.

Vladimir Fekete wurde am 11. August 1955 in der slowakischen Hauptstadt Bratislava geboren, stammt jedoch aus Chorvátsky Grob, einem Vorort mit burgenland-kroatischer Tradition. Nach dem Studium der Mathematik und Geologie an der Komenský-Universität in Bratislava trat er dem Orden der Salesianer Don Boscos bei, in dem er am 15. Februar 1975 die Profess ablegte. Nach geheimem Theologiestudium wurde er am 30. Januar 1983 in Berlin vom damaligen Berliner Bischof und späteren Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner (1933-2017) zum Priester geweiht. Bis zur Revolution von 1989 wirkte Fekete im Untergrund und verdingte sich als Geologe in Spišská Nová Ves. 1995 graduierte der Jugendseelsorger an der Universität Wien zum Master, 1999 an der Katholischen Universität im polnischen Lublin zum Lizenziaten der Theologie. Ab diesem Jahr stand er der slowakischen Provinz der Don-Bosco-Salesianer bis 2005 vor. Nach einem pädagogischen Aufbaustudium an der Päpstlichen Salesianeruniversität in Rom übte er das Amt des Novizenmeisters in Poprad aus.

Am 5. November 2009 bestellte Papst Benedikt XVI. Fekete zum Superior der katholischen Mission sui iuris in der früheren Sowjetrepublik Aserbaidschan. Als die Mission am 14. August 2011 in den Rang einer Apostolischen Präfektur erhoben wurde, wurde Fekete erster Apostolischer Präfekt. Die Präfektur umfasst das gesamte Territorium des islamisch, heute aber vornehmlich laizistisch geprägten Landes. Die katholische Gemeinde setzt sich überwiegend aus Zuwanderern und Mitarbeitern ausländischer Firmen zusammen.

Sitz der einzigen Pfarre ist die Hauptstadt Baku. Die Pfarrkirche ist der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria gewidmet, an deren Festtag die Bischofsernennung bekanntgegeben wurde. Papst Johannes Paul II. hatte 2002 in Baku den Grundstein der Kirche gesegnet. Die Pfarre wird seit ihrer Errichtung von slowakischen Salesianern Don Boscos betreut, derzeit von sechs Priestern und zwei Laien, hinzu kommt eine Kommunität slowakischer Salesianerinnen. In einem anderen Bezirk der Millionenstadt am Kaspischen Meer befindet sich eine Kapelle im Kloster der Missionarinnen der Nächstenliebe der Mutter Teresa. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)