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Russland: Religionsgemeinschaften beteiligen sich an russischer Entwicklungsstrategie

30. April 2017

Vertreter der „traditionellen Religionen Russlands“ haben zusammen mit dem Zentrum für Strategische Entwicklung (CSR) Herangehensweisen an die „Entwicklungsstrategie der Russischen Föderation 2018–2024“ besprochen. Bei der Tagung ging es um die „Werte des zukünftigen Russland“. Das CSR ist eine regierungsnahe Vereinigung, in der Experten Vorschläge zur wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, technologischen und außenpolitischen Entwicklung Russland erarbeiten.
„Wir haben Zugänge zur Entwicklungsstrategie für Russland und zu den wunden Punkten, die gesellschaftliche und religiöse Organisationen interessieren, besprochen. Dazu gehören der Schutz der Familie, die Regenerierung der Bevölkerung, Unterstützung der Mütter und Sorge für die Kinder, besonders für diejenigen, die ohne elterliche Obhut sind. Wir haben über Werte gesprochen, die heute fehlen. Vor allem über das Vertrauen in die Institutionen der Regierung, die gegenüber den Bedürfnissen der Bevölkerung aufmerksamer sein müssen“, so Aleksej Kudrin, der Vorsitzende des CSR.
Der Leiter der Abteilung für interreligiöse Kontakte des Kirchlichen Außenamtes der Russischen Orthodoxen Kirche, Priester Dimitrij Safonov, betonte, dass die Führungspersönlichkeiten der traditionellen Religionen sich einstimmig für eine „moralische Erziehung der Jugend“ ausgesprochen hätten. Zudem sei der Schutz des ungeborenen Lebens ein zentrales Anliegen aller Religionsgemeinschaften: „Da wir die selbe moralische Basis und das selbe allgemeine Verhältnis zum Schutz ungeborenen Lebens teilen, haben wir uns gemeinsam, ohne für ein gesetzliches Verbot der Abtreibung einzustehen, für den Schutz ungeborener Kinder ausgesprochen mit dem Aufruf zur Unterstützung der moralischen Erziehung, der Enthaltsamkeit, Opferbereitschaft und Werte der Familie. Es ist unerlässlich, dass die heranwachsende Generation bereits in der Schule diese moralische Basis erhält und sich Frauen in der Folge nicht zu Abtreibungen entschließen“, so Safonov.
Der Vorsitzende der Zentralen Geistlichen Verwaltung der Muslime Russlands, Obermufti Talgat Tadschuddin, ergänzte, dass sich die Teilnehmer einhellig für eine Unterstützung und Stärkung von internationalem und interreligiösem Frieden und Akzeptanz ausgesprochen hätten.

80 Obzor, 4. Februar 2017 – N. Z.